Das Magazin von Volkswagen Financial Services.
  • 31.03.2022
  • 5 Minuten

Autofahrertyp 4: Der "Hauptsache-es-fährt"-Typ braucht einfach ein Fortbewegungsmittel.

Autofahrer sind schon ein bemerkenswertes Völkchen: Für die einen gibt es keinen größeren Schatz als den eigenen Wagen, für die anderen ist er schlicht und einfach ein Fortbewegungsmittel. Diese hartgesottenen Pragmatiker suchen einen fahrbaren Untersatz – und keine piekfeine Sonderausstattung. Benjamin Meyer aus Bremen (34) ist einer dieser bekennenden „Hauptsache-es-fährt“-Typen. Dafür, dass der Wagen dann auch wirklich fährt, sorgt seine Frau Imke (33), die sich vor dem Kauf der Recherche annimmt. Feststeht, dass beide im Laufe der Zeit das ein oder andere mit ihren Fahrzeugen erlebt haben – auch wenn die Anforderungen daran zunächst eher unspezifisch ausfielen. Schlendern wir gemeinsam mit ihnen einmal den Zeitstrahl entlang.

Der ideale Einsatzbereich für das eigene Auto? Jeder.

Der erste Wagen, an den Imke und Benjamin Meyer gute gemeinsame Erinnerungen haben, ist tatsächlich Imkes erstes Auto – und schon allein deshalb etwas ganz Besonderes. Ungeachtet dieses emotionalen Sonderstatus erfüllt der weiße Kleinwagen über viele Jahre ein ganz zentrales Kriterium: Er fährt. Was will man mehr? „1.350 Euro hat der damals gekostet. Den habe ich bar auf einem Hinterhof bezahlt. Ich war stolz wie Oskar.“, erinnert sich Imke. Gut nachvollziehbar und vor allem kein schlechter Deal, erfährt man, was für treue Dienste der Wagen im Laufe der Zeit leisten sollte.

Obwohl von kleiner Statur, war der Wagen wohl eine echte Kämpfernatur. Und auch wenn er mittlerweile längst in Walhalla eingefahren ist, hat er davor doch die ein oder andere Schlacht geschlagen. Manche ist besonders gut in Erinnerung geblieben, wie Benjamin erzählt: „Mit dem sind wir sogar noch über den Brenner gejuckelt. Wir waren langsamer als die Lkw, es war brüllend heiß und man sah die Temperaturanzeige schon blinken. Ach, das war schön.“

Und auch Imke weiß natürlich noch von echten Heldentaten zu berichten, beispielsweise als sie mit dem kleinen Flitzer den kompletten Umzug einer Freundin umsetzte. Sämtliche Väter der Welt schlagen bei diesen Zeilen vermutlich synchron die Hände über dem Kopf zusammen. Ein Umzug? Mit einem Kleinwagen? Das kann nichts werden.

Von wegen: „Wir haben tatsächlich ein 1,40 x 2,00 m Bett reinbekommen. Das Auto ging sogar noch zu, das war echt unglaublich.“ Dass ein Umzug mit einem geräumigen Lieferwagen vermutlich etwas komfortabler ist, steht außer Frage. Aber es gibt Zeiten, da nimmt man, was man hat – und ist verdammt zufrieden damit.


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Fahren, bis der Abschleppwagen kommt.

„Der Wagen hat uns dann auch bis zu seinem endgültigen Ende begleitet“, ergänzt ihr Mann die Retrospektive. „Irgendwann sind wir von der Autobahn abgefahren und auf einmal kam Rauch aus der Motorhaube und ich dachte schon ‚jetzt brennt uns hier die Karre ab‘. Okay, ist sie dann nicht. Aber das war der Anfang vom Ende!“

Ein paar Mal lassen die beiden den Wagen noch reparieren, aber dann ist einfach nichts mehr zu machen, erinnert sich Imke: „Ich hatte Angst, dass uns noch die Mitgliedschaft im Automobilclub gekündigt wird, so oft mussten die anrücken. Ist aber nie passiert, die waren echt nett. Irgendwann fing das Auto auf der Autobahn wieder an zu qualmen, ich habe es noch auf den Standstreifen der Abfahrt bugsiert, brav mein Warndreieck aufgestellt und auf den Abschleppdienst gewartet, aber es war saukalt. Tatsächlich hat mich dann die Polizei eingesammelt und mich zur nächsten Tankstelle gebracht. Da habe ich dann erst mal schön einen Kaffee getrunken – hätte also schlimmer kommen können.“

Was für eine Gelassenheit. Solange das Auto fährt, ist alles im Lack und wenn es einmal nicht mehr fährt, ist es an der Zeit, sich auf die Suche nach einem anderen Wagen zu machen. So ist eben der Lauf der Dinge. Benjamin und Imke scheinen das jedenfalls gut verinnerlicht zu haben und haben sich gleich auf die Suche nach einem Nachfolger gemacht. 

Anforderungen an den Gebrauchten? Einstellungssache.

Den nächsten Wagen haben wir uns zugelegt, da waren wir beide noch im Studium. Die Anforderungen waren klar: robust und nicht so teuer“, erklärt Benjamin die damalige Gebrauchtwagensuche. Ein Spaziergang, also.

Aus Imkes Sicht hatte dieser „Spaziergang“ allerdings ein paar Schritte mehr: „Lustig, ich habe etwas andere Erinnerungen an diesen Autokauf. Ich glaube, beim Thema Auto bin ich eher die treibende Kraft – Benni ist total egal, ob das Auto drei oder fünf Türen hat. Ich habe mir überlegt, was wir alles unterbekommen müssen, wie viel Platz die Sachen für den Hund oder auch meine Reitausrüstung brauchen“. Wie gut, dass diese Anforderungen bei einem Pragmatiker wie Benjamin offene Türen einrennen: „Und ich habe diese Überlegungen nachvollzogen und angenommen. Wir sind ein tolles Team“, kommentiert er verschmitzt. Den Teamgeist kann ihnen wirklich keiner absprechen.

Recherche und Archiv: Imke Meyer.

Imke ist jedenfalls diejenige, die nachsieht, welche Baujahre als verlässlich gelten und welche eher für potenzielle „Kinderkrankheiten“ bekannt sind. Sie checkt die Anzeigen, schaut auf die Laufleistung und ob der Wagen scheckheftgepflegt ist. Selbst die Serviceintervalle hat sie auf dem Zettel und prüft, ob etwaige Reparaturen oder Wartungsarbeiten auch bereits durchgeführt wurden. Chapeau, Frau Meyer, so wird’s gemacht.

Und Herr Meyer? Der trägt den notwendigen Spielraum bei, wie er erklärt: „Wäre ja niemandem mit geholfen, wenn man neben der Recherche auch noch Modelle oder Baujahre diskutieren müsste!“ Wenn ein Mensch das Credo „Hauptsache, es fährt“ verkörpert, dann ist es Benjamin Meyer. Trüge er ein T-Shirt mit dem Slogan, man würde sich selbst gleich eins bestellen, so bestechend gelassen ist der Typ.

Da passt es auch, dass die beiden nicht jede Auto-Story unnötig aufbauschen: „Ach, der Kleine hat mit knapp 190.000 Kilometern auf jeden Fall sein Soll erfüllt, war ein feiner Kerl und hat seine Leistung abgeliefert – aber mehr auch nicht. Irgendwann leckte der Motor an allen Ecken und Enden, der Wagen war hin“, summieren die beiden gemeinsam. „Nee, also spektakuläre Geschichten fallen einem da jetzt nicht zu ein.“ Dafür ging es dann mit ihrem neuen Wagen schnurstracks in Richtung Abenteuer, auch wenn die Ansprüche sich über die Jahre vielleicht etwas verändert haben. Wenn auch nur ein bisschen.

Das passende Auto für den Outdoortrip? Das eigene.

Mittlerweile fahren die Beiden einen Škoda Kodiaq, ein ehemaliger Jahreswagen, den sie online bei einem Gebrauchtwagenhändler entdecken, erinnert sich Benjamin: „Der hatte knapp 20.000 Kilometer runter und den haben wir dann finanziert. Für Imke war wichtig, dass das Auto einen Pferdehänger ziehen kann, alles andere war eigentlich egal. Na ja, zugegeben: Eine Klimaanlage und elektrische Fensterheber wollte ich schon. Die Anhängerkupplung haben wir dann ‚reinverhandelt‘, da sind wir uns flott mit dem Händler einig geworden und unser altes Auto haben wir in Zahlung gegeben – Pi mal Daumen 1.000 Euro gespart.“

Zu Hause in Bremen nutzen Imke und Benjamin den Wagen vor allem in der Freizeit: „Ausflüge mit dem Hund unternehmen, eine Runde im Wald spazieren – einfach mal rauskommen aus der Stadt. In Sachen Outdoor hat sich das Auto echt schon bewährt. Letztes Jahr waren wir damit in Schweden und Norwegen im Urlaub, sind bis über den Polarkreis gefahren. Übernachtet haben wir im Auto, das wir dafür ein bisschen umgebaut hatten“, erklärt der Bremer Lehrer den überraschend umfassenden Einsatzbereich des Fahrzeugs.

Es illustriert ganz gut, was die Leute vom Schlag „Hauptsache-es-fährt“ so auszeichnet: Sie sind und bleiben pragmatisch. Keinen Camper zur Hand? Kein Problem, das eigene Auto tut’s doch eigentlich auch! Da muss man sich eben anderweitig behelfen: Aus zersägten Schrankwänden vom Sperrmüll wird damals eine klappbare Liegefläche, aus den ehemaligen Regalböden wird der Unterbau gezimmert. Das Ganze auf die umgeklappten Sitze, Matratze drauf und fertig. Spricht man mit Benjamin über derlei Dinge, würde es einen nicht wundern, wenn er im nächsten Satz seelenruhig erklären würde, wie er mit Schwimmflügeln und einem Klebestift den Wagen in ein Amphibienfahrzeug verwandelt.

Auto als Gebrauchsgegenstand mit praktischem Nutzen.

Am Ende ist eines klar: „Hauptsache, es fährt“ ist bei Weitem keine gleichgültige Einstellung zum Auto. Das Motto bedeutet vielmehr, dass ein Autofahrer sich auf einen ganz zentralen Aspekt der Faszination Auto konzentriert – die Mobilität. Im Umkehrschluss heißt das also nicht, dass die Vertreter dieser Auffassung ihre vierrädrigen Begleiter nicht schätzen würden – im Gegenteil. Nicht für jeden braucht es immer das neuste Modell, glänzenden Lack und polierte Felgen. Mancher Wagen entwickelt eben erst mit den Jahren seinen Charakter und findet dann den richtigen Besitzer für die gemeinsame Zukunft.

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