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Das Elektroauto zuhause laden – mit einer eigenen Ladestation.
Aus praktischen Gründen entscheiden sich die meisten Menschen, die ein Elektroauto laden möchten, für die Anschaffung einer eigenen Ladestation – zum Beispiel eine sogenannte Wallbox. Im Gegensatz zu einer öffentlichen Ladestation, die meist in der Form einer Ladesäule anzutreffen ist, handelt es sich bei einer Wallbox um eine kleine Wandvorrichtung.
Das bedeutet: Wer statt einer großen, abschließbaren Garage lediglich einen festen Stellplatz in der Nähe eines Stromanschlusses besitzt oder sein Auto in der Tiefgarage laden möchte, kann von den Vorteilen einer solchen Wallbox profitieren.
Dank des Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetzes, kurz WEMoG, ist es für Wohnungseigentümer und Mieter mittlerweile um Einiges leichter geworden, die Wallbox für ihr Zuhause durchzusetzen. Dabei empfiehlt es sich, im Vorfeld ein paar Punkte zu beachten.
E-Auto zuhause laden: Vorteile einer Wallbox.
Besonders praktisch ist bei einem Elektroauto das Laden über Nacht: Haben Sie Ihr Fahrzeug zu Hause nachtsüber an eine Ladestation angeschlossen, lässt es sich bereits am nächsten Tag wieder vollständig einsetzen. So verringert sich die Wartezeit bis zum Abschluss des Ladevorgangs erheblich. Hierbei bietet Ihnen die Wallbox vor allem vier Vorteile:
Wie lange dauert das Laden eines Elektroautos mit einer Wallbox?
Wie lange es braucht, bis der Ladevorgang Ihres Lithium-Ionen-Akkus, also Ihrer Fahrzeug-Batterie, vollständig abgeschlossen ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Unter anderem kommt es auf die Größe der Batterie an. Eine mittlere Batterie von 58 kWh benötigt dank einer Wallbox etwa sechs bis sieben Stunden bis zum vollständigen Abschluss des Ladevorgangs.
Welcher Stromanschluss ist für das Elektroauto geeignet?
Als Stromanschluss für ein Elektroauto kann zunächst eine übliche Haushaltssteckdose zum Einsatz kommen. Für das Aufladen eines elektrischen Autos benötigen Sie lediglich ein ICCB-Anschlusskabel, das Sie meist zusammen mit Ihrem Fahrzeug erhalten. Bei einem herkömmlichen Stecker nach CEE 7/4 beträgt die Ladeleistung circa 2,3 kW bei einer elektrischen Spannung von 230 Volt und einer Stromstärke von 10 Ampere. Gewöhnliche Steckdosen und die Elektroinstallation dahinter sind jedoch nicht für häufiges langes Laden unter hoher Last ausgelegt. Es besteht daher ein Überhitzungsrisiko, wodurch die Sicherung herausspringen und im schlimmsten Fall ein Kabelbrand entstehen kann. Das Laden an herkömmlichen Steckdosen empfiehlt sich also lediglich als Notfalloption.
Bis zu zehnmal schneller und deutlich sicherer als an Haushaltssteckdosen gelingt der Ladevorgang mit einer Wallbox oder an einer öffentlichen Ladesäule. Diese sind für die Dauerbelastung ausgelegt und mit einem Fehlerstrom- und einem Leitungsschutzschalter ausgestattet.
Welchen Stromanschluss braucht eine Wallbox?
Für das Laden Ihres Elektroautos ist der Stromanschluss essenziell. Um Ihr Fahrzeug über eine Wallbox, ganz gleich von welchem Anbieter, an den Strom anzuschließen, benötigen Sie üblicherweise einen Drehstromanschluss, der eine elektrische Spannung von 400 Volt aufweist. Bei einer Stromstärke von 16 Ampere beträgt Ihre Ladeleistung 11 kW. Je nach Absicherung ist sogar die doppelte Ladeleistung, also eine von 22 kW, möglich. Mit Zustimmung des Netzbetreibers lässt sich diese Ladeleistung sogar noch weiter erhöhen.
Beim Elektrofahrzeug wird werkseitig häufig ein Mode 2-Ladekabel zum Anschluss an die Haushaltssteckdose mitgeliefert. An Ihre Wallbox-Ladestation schließen Sie jedoch ein Mode 3-Ladekabel an. Achten Sie bei der Wahl des Kabels sowohl auf den Steckertyp Ihrer Wallbox als auch auf den Steckertyp am Fahrzeug. Wir geben einen kleinen Überblick:
Steckertyp | Hauptverbreitung | Ladeleistung |
---|---|---|
Typ 1 |
Asien & Nordamerika |
7,2 kW |
Typ 2 |
Europäischer Standard |
22 kW im privaten Bereich |
CCS-Stecker |
Internationaler Standard |
50 kW |
CHAdeMO-Stecker |
Japanischer Standard |
50 kW |
Schuko-Stecker |
Haushaltsüblich in Europa (mit Ausnahmen) |
3,7 bzw. 2,3 kW |
CEE-Stecker (Camping-Stecker) |
Europa |
3,7 kW |
Wie hoch sind die Kosten für eine eigene Ladestation?
Neben den Kosten für die Installation kommen auch für die Wallbox selbst Kosten auf Sie zu: Eine private Elektroauto-Ladestation kostet in der Regel zwischen 500 und 2.500 Euro. Eine höhere Ladeleistung führt meistens zu einem höheren Preis. Auch der Wunsch nach speziellen Funktionen hebt den Preis an. Wünschen Sie sich zum Beispiel eine Internetschnittstelle zur intelligenten Nutzung der Ladesäule oder die Anbindung an die Photovoltaikanlage, um Solarstrom zu nutzen? Oder besitzen Sie zwei Elektrofahrzeuge, weshalb Sie Platz für zwei Stecker fürs parallele Laden benötigen? Dann müssen Sie einen Aufpreis zahlen.
Wie bereits erwähnt, werden Ladestationen für zuhause teils finanziell gefördert – zum Beispiel durch Zuschüsse von Kommunen oder Energieversorgern. Bis Herbst 2021 gab es zudem einen speziellen Fördertopf der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Dieser ist jedoch inzwischen ausgeschöpft und eingestellt. Eine Förderung über die KfW ist derzeit nur noch für Betriebe und Kommunen möglich.
Ist die Ladestation fürs Elektroauto zu Hause erst mal in Betrieb, sollten Sie regelmäßig einen Sicherheitscheck vornehmen lassen. Der sogenannte E-Check wird zum Beispiel von Fachbetrieben des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke durchgeführt und ist abhängig von Anbieter und Gerät mit unterschiedlichen Kosten verbunden.
Ihr Budget reicht gerade nicht für die gewünschte Wallbox? Oder Sie möchten liquide bleiben? Mit dem Rahmenkredit der Volkswagen Bank können Sie sich Ihre Ladestation trotzdem leisten. Mit flexiblen Rückzahlungsraten zahlen Sie den Kredit planbar zurück. Und läuft mal etwas anders als geplant, können Sie den Kreditrahmen immer wieder neu ausschöpfen.
Ist eine Wallbox genehmigungspflichtig?
Die Installation einer Wallbox am privaten Wohngebäude muss in jedem Fall beim zuständigen Netzbetreiber angemeldet werden, damit dieser den lokalen Stromverbrauch besser einschätzen kann. Der Netzbetreiber ist dabei nicht mit dem eigenen Stromanbieter zu verwechseln. Den zuständigen Netzbetreiber finden Sie auf Ihrem Stromzähler oder der Jahresabrechnung vermerkt. Ladestationen mit einer Ladeleistung über 11 kW sind darüber hinaus genehmigungspflichtig. Vor der Installation einer solchen Wallbox müssen Sie daher unbedingt die Genehmigung des Netzbetreibers einholen.