Das Geschäftskunden-Magazin der Volkswagen Leasing.
  • 12.04.2024
  • 10 Minuten

Die 7 Säulen der Resilienz: Ein Leitfaden für mehr Belastbarkeit im Business.

Ein wichtiger Kunde ist abgesprungen, die Lieferung dringend benötigter Fahrzeuge verzögert sich und aufgrund von unerwarteten Schäden und aufwendigen Reparaturen der Flottenfahrzeuge ist das geplante Budget bereits überschritten – in Fuhrparks und in anderen Unternehmen kommt es immer mal wieder zu solch kleineren und größeren Krisen, die den Betriebsalltag auf den Kopf stellen. Auch persönliche Rückschläge wie ein folgenschwerer Fehler im Projektmanagement, eine von oben angeordnete Versetzung oder sogar der Jobverlust bedeuten für Arbeitnehmer viel Stress und Ungewissheit. Wie stark sich eine solche Krise auswirkt und wie schnell wir diese überwinden können, hängt davon ab, wie resilient wir sind. Resiliente Menschen schaffen es, selbst in äußerst belastenden Situationen die Ruhe zu bewahren und optimistisch nach vorne zu schauen. Welche Faktoren nach den sieben Säulen der Resilienz zur Widerstandskraft beitragen und wie Sie Ihre persönliche Resilienz trainieren können, fassen wir im folgenden Artikel zusammen.

Was ist Resilienz?

Der Begriff Resilienz stammt vom lateinischen Verb „resilire“ ab, was auf Deutsch so viel wie „zurückspringen“ oder „abprallen“ bedeutet. Im Allgemeinen wird Resilienz als Synonym für Widerstandskraft verwendet. Bezogen auf Menschen bezeichnet Resilienz die Fähigkeit, Krisen und Rückschläge überwinden zu können und aus diesen sogar gestärkt hervorzugehen. Resiliente Menschen sind in der Lage, traumatische Erlebnisse, Misserfolge, Herausforderungen und Stress zu verarbeiten und sich von diesen nicht dauerhaft negativ beeinflussen zu lassen. Teil der Resilienz ist somit die Fähigkeit, sich an schwierige Umstände und Veränderungen anzupassen, aus negativen Erfahrungen zu lernen und diese zu nutzen, um sich weiterzuentwickeln.

Wer hingegen nur über wenig Widerstandskraft verfügt, ist in der Regel sehr verletzlich und kann durch eine Krise – beispielsweise gesundheitliche Probleme, eine Trennung, den Tod eines Angehörigen, Geldsorgen oder auch berufliche Probleme – langfristig zurückgeworfen und beeinträchtigt werden. Die gute Nachricht lautet jedoch: Resilienz ist keine angeborene Fähigkeit, sondern kann erlernt und durch Erfahrungen und bewusste Übungen gestärkt werden.

Was sind die 7 Säulen der Resilienz?

Zur Veranschaulichung und Erklärung von Widerstandskraft werden häufig die sogenannten sieben Säulen der Resilienz herangezogen. Diese haben ihren Ursprung unter anderem in Überlegungen der Diplompsychologin Ursula Nuber. Die Säulen beschreiben, welche Fähigkeiten und Aspekte als Resilienzfaktoren zur Widerstandsfähigkeit beitragen.

Die sieben Säulen der Resilienz sind:

  1. Akzeptanz
  2. Optimismus
  3. Lösungsorientierung
  4. Netzwerkorientierung
  5. Selbstwirksamkeit
  6. Verantwortung
  7. Zukunftsorientierung

1. Akzeptanz.

Die Säule der Akzeptanz beschreibt die Fähigkeit, das, was man nicht ändern kann, hinzunehmen. Statt mit einer schwierigen Situation, zum Beispiel mit einem geplatzten Vertrag, einem gekürzten Budget oder dem Ausfall eines wichtigen Kollegen zu hadern und viel Energie in Emotionen wie Enttäuschung, Wut und Verzweiflung sowie „Was wäre, wenn“-Gedanken zu investieren, sollten Sie den Ist-Zustand akzeptieren und sich auf eine mögliche Lösung des Problems oder auf etwas ganz anderes konzentrieren. Menschen mit einer stark ausgeprägten Säule der Akzeptanz können Rückschläge daher schneller überwinden. Sie halten sich nicht mit langem Nachdenken und Ärgern über eine Krise auf, sondern nehmen sie als gegeben hin und versuchen nicht, Unveränderliches oder bereits Geschehenes zu verändern oder rückgängig zu machen. Stattdessen sorgt eine hohe Akzeptanz dafür, dass Sie sich auf die Dinge fokussieren, die Sie tatsächlich beeinflussen und die die negative Situation verbessern können.

2. Optimismus.

Die Säule des Optimismus beschreibt eine optimistische Lebenseinstellung als starken Resilienzfaktor. Trotz einer Krise oder eines Rückschlags bewahren optimistische Menschen die Zuversicht, dass ein Problem überwunden werden kann und die Zukunft wieder Positives bereithält. Damit ist nicht gemeint, dass Sie wie mit einer rosaroten Brille durch die Welt gehen und negative Aspekte einfach ausblenden. Stattdessen sollten Sie sich in realistischem Optimismus üben und lernen, neben Problemen auch positive Aspekte wahrzunehmen und zu schätzen sowie den Glauben an eine Verbesserung nicht zu verlieren. Hat eines Ihrer Projekte auf der Arbeit nicht wie gewünscht funktioniert, sollten Sie deshalb nicht pessimistisch davon ausgehen, dass alle zukünftigen Projekte ebenfalls schiefgehen. Fokussieren Sie sich einerseits auf die Dinge, die bereits gut geklappt haben, und andererseits auf die Lektionen, die Sie aus dem Scheitern gelernt haben. So können Sie zukünftigen Aufgaben optimistisch entgegenblicken und Fehler aus der Vergangenheit vermeiden.

3. Lösungsorientierung.

In eine ähnliche Richtung wie Akzeptanz und Optimismus geht auch die dritte Säule der Lösungsorientierung. Resilienz bedeutet, sich nicht an belastenden Situationen aufzuhängen, sondern nach Lösungen zu suchen. Hat Ihr Unternehmen zum Beispiel aufgrund eines Fehlers einen wichtigen Kunden verloren? Häufig wird sich nun mit den Fragen „Warum?“ und „Wer?“ beschäftigt: Warum haben wir den Kunden verloren und wer ist für den Fehler verantwortlich? Dass Schuldzuweisungen und Anklagen wenig hilfreich sind, wissen Sie aus unserem Artikel zur positiven Fehlerkultur. Resilienz beweisen Sie stattdessen, wenn Sie sich mit den Fragen „Wie?“ und „Was?“ beschäftigen: Wie können wir das Problem lösen, den Kunden zurückgewinnen oder die Neukundenakquise intensivieren? Was können wir aus dem Fehler für die Zukunft lernen? Wer lösungsorientiert ist, verliert sich nicht in Schuldzuweisungen oder Selbstmitleid, sondern geht Probleme proaktiv an und arbeitet an ihrer Lösung. Menschen mit Lösungsorientierung können Krisen schneller hinter sich lassen und ihre Ziele trotz Rückschlägen häufig erreichen.

4. Netzwerkorientierung.

Eine starke Netzwerkorientierung ist ebenfalls ein bedeutsamer Resilienzfaktor. Netzwerkorientierung bedeutet, dass Sie Zeit und Energie in die Pflege persönlicher Kontakte investieren und sich so ein Netzwerk an Menschen aufbauen, auf die Sie sich im Falle einer Krise oder belastenden Situation optimalerweise verlassen können. Während dies einerseits im privaten Raum enge Beziehungen zu Familienmitgliedern und Freunden sind, sind auch im Beruf starke Bindungen zu Kollegen, Vorgesetzten und Kunden von unschätzbarem Wert. Ist Ihnen auf der Arbeit ein Fehler unterlaufen oder Sie haben einen wichtigen Termin oder eine Information vergessen, können aufmerksame Kollegen Sie zum Beispiel darauf hinweisen, Sie an ein Meeting erinnern, die fehlende Information ergänzen oder Ihnen dabei helfen, den Fehler auszubügeln.

Müssen Sie einem Kunden von einem herben Rückschlag bei einem für ihn auszuführenden Projekt berichten, reagiert dieser womöglich verständnisvoller und zuversichtlicher, wenn Sie zuvor eine gute Bindung zu ihm aufbauen und gegenseitiges Vertrauen entwickeln konnten. Sind Sie angesichts einer persönlichen oder beruflichen Krise verzweifelt und niedergeschlagen und es fällt Ihnen schwer, die anderen Säulen der Resilienz wie Akzeptanz, Optimismus und Lösungsorientiertheit zu aktivieren, kann Ihre Netzwerkorientierung der entscheidende Resilienzfaktor sein: Ihr Netzwerk kann Sie wieder aufbauen, Lösungsvorschläge machen und Sie mit Zuversicht versorgen, sodass Sie sich leichter aus der Situation befreien und sich auf Ihre innere Widerstandskraft besinnen können.

5. Selbstwirksamkeit.

Der Resilienzfaktor der Selbstwirksamkeit besteht darin, dass Sie sich Ihrer eigenen Fähigkeiten und Stärken bewusst sind und sich immer wieder vor Augen führen, dass Sie selbstständig in der Lage sind, Ihre Situation zu verbessern. Häufig wird Selbstwirksamkeit auch damit gleichgesetzt, die Opferrolle zu verlassen.

Wurden Sie im Unternehmen versetzt, um fortan wichtige Verkaufsgespräche zu führen, Sie fühlen sich dieser Aufgabe jedoch nicht gewachsen oder konnten in einem Gespräch nicht mit den Einwänden eines Kunden umgehen? Jetzt gilt es, nicht aufzugeben und sich als Opfer der ausweglosen Umstände zu sehen, sondern in die Selbstwirksamkeit zu kommen. Tatsächlich haben Sie viele Optionen, wie Sie proaktiv mit dieser schwierigen Situation umgehen können. Möchten Sie in dieser Rolle tatsächlich nicht weiterarbeiten und die Kundenkommunikation abgeben, müssen Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten suchen und ihm verdeutlichen, in welcher Position Sie Ihre Stärken viel besser für das Unternehmen einsetzen können. Alternativ können Sie sich bewusst machen, welche Fähigkeiten Sie bereits mitbringen, um im Kundenkontakt zu bestehen, und an welchen Sie proaktiv und selbstwirksam arbeiten können, um sich zu verbessern – etwa an Ihren Methoden der Einwandbehandlung.

Gleiches gilt für andere Arten von Krisen und Rückschlägen – zum Beispiel einen Jobverlust, der für Ihre Karriereplanung einen tiefen Einschnitt bedeutet. Sie können nach einer Entlassung monatelang in der Opferrolle verweilen und traurig, wütend oder verzweifelt sein und sich fragen „Warum ich?“, wo es doch bei allen anderen so gut zu laufen scheint. Oder aber Sie kommen in die Selbstwirksamkeit und investieren all Ihre Energie in die Jobsuche, Bewerbungsschreiben und den beruflichen Neustart – aller Widrigkeiten zum Trotz und voller Resilienz.

6. Verantwortung.

Eng mit der Selbstwirksamkeit verknüpft ist der Resilienzfaktor der Verantwortung. Um widerstandsfähig zu sein, müssen Sie Verantwortung für sich selbst übernehmen. Das bedeutet, dass Sie sich trotz einer hohen Netzwerkorientierung nicht darauf verlassen können, dass Ihnen bei einem Rückschlag von außen geholfen wird oder dass andere Menschen Krisen von Ihnen abwenden. Stattdessen sind an vorderster Stelle Sie selbst dafür verantwortlich, sich um sich selbst zu kümmern und dafür zu sorgen, dass vermeidbare Krisen nicht eintreten oder dass Sie eine belastende Situation hinter sich bringen können.

Einen großen Teil Ihrer Verantwortung macht es daher aus, dass Sie anderen gegenüber Ihre Ideen, Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse kommunizieren. Tun Sie dies nicht, werden Sie auf lange Sicht unzufrieden sein, Ihre Ziele nicht erreichen und sich selbst in Situationen bringen, die sich wie Scheitern und eine Krise anfühlen. Sind Sie bei der Arbeit unzufrieden, da Ihre Aufgaben Sie nicht genug fordern, ist es Ihre Verantwortung, dies Ihrem Vorgesetzten gegenüber zu äußern und so im besten Falle eine Veränderung zu bewirken. Sie können nicht erwarten, dass Ihr Chef oder andere Mitmenschen von sich aus verstehen, dass eine Situation belastend für Sie ist. Gleichermaßen sollten Sie auch in der Lage dazu sein, Nein zu sagen. Ihre Kollegen bitten Sie bei Projekten immer wieder um Hilfe, obwohl Sie mehr als genug eigene Aufgaben haben und unter Stress und Zeitdruck stehen? Auch hier ist es wiederum nicht die Verantwortung Ihrer Kollegen, Rücksicht auf Sie zu nehmen und Sie nicht zu behelligen, sondern Ihre eigene Verantwortung, auch einmal Nein zu sagen, damit Sie Ihre Arbeit in der geforderten Zeit schaffen und keine Probleme entstehen.

7. Zukunftsorientierung.

Die siebte Säule der Resilienz ist die Zukunftsorientierung. Widerstandskraft beweist sich auch dadurch, im Moment von Krisen und Rückschlägen nicht aufzugeben, sondern die Zukunftsplanung voranzutreiben und sich neue Ziele zu setzen. Auch wenn gerade ein Rückschlag nach dem anderen auf Sie einprasselt und beispielsweise in einem Halbjahr im Fuhrpark durch abgeschleppte Dienstwagen, Unfälle mit den Firmenwagen und Diebstähle zahlreiche Kosten entstehen, sollten Sie sich für die Zukunft dennoch ambitionierte Unternehmensziele setzen und können langfristig weiterhin an einer Reduktion der Kosten im Fuhrpark arbeiten.

Die erste Reaktion und zunächst womöglich attraktivste Option nach einem Rückschlag ist häufig das Aufgeben. Denn wenn es jetzt nicht geklappt hat und alles schlecht läuft, wie soll es dann erst in ein paar Monaten aussehen? Doch wer lösungsorientiert und zukunftsorientiert vorgeht, weiß, dass man aus Fehlschlägen lernen kann und dass ein nicht erreichtes Ziel nicht bedeutet, dass alle Ziele in der Zukunft ebenfalls nicht erreicht werden können.

Anstatt nur auf vergangene und gegenwärtige Misserfolge zu blicken und mit diesen zu hadern, sind resiliente Menschen in der Lage, mit diesen zu leben, sie schnell hinter sich zu lassen, und mit frischem Elan neue Ziele in der Zukunft anzupeilen.


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Resilienz-Training: Widerstandskraft stärken.

Wie Sie sehen, bringt Ihnen Resilienz sowohl privat als auch beruflich zahlreiche Vorteile. Wer resilient ist, kann mit Stress und Mental Load besser umgehen, Misserfolge besser verkraften, Lösungen schneller finden und sich einen positiven Blick aufs Leben und die Zukunft bewahren. Das Gute an Resilienz ist, dass sie trainiert und gestärkt werden kann. Sehen Sie bei Ihrer persönlichen Widerstandskraft noch Luft nach oben und möchten Ihre Resilienz verbessern, helfen Ihnen die folgenden Tipps zum Resilienz-Training:

  • Positive Denkweise trainieren: Optimismus und Akzeptanz sind Resilienzfaktoren, die Sie mithilfe eines positiven Mindsets stärken können. Dazu hilft es beispielsweise, sich am Ende jedes Tages bewusst zu machen, welche Dinge gut gelaufen sind und positiv waren. Noch effektiver ist es, wenn Sie diese im Rahmen eines Dankbarkeits- oder Erfolgstagebuchs notieren. Missgeschicke und Negatives bleiben meist sehr viel länger und deutlicher im Gedächtnis. Wenn Sie sich jedoch regelmäßig auch die positiven Seiten des Alltags ins Bewusstsein rufen, trainieren Sie Optimismus und Zuversicht und damit auch Ihre Resilienz.
  • Entscheidungen treffen: Darüber hinaus können Sie Ihre Resilienz trainieren, indem Sie im Alltag vermehrt schnelle Entscheidungen treffen. Dabei muss es sich nicht um große Entschlüsse handeln, die berufliche Projekte und Ziele betreffen. Auch vermeintlich Belangloses wie die Entscheidung, in welchem freien Büro Sie die nächste Besprechung abhalten, wer zuerst das Wort ergreift, wann Sie den nächsten Termin ansetzen oder welches Mittagessen Sie in der Kantine wählen, leisten einen Beitrag. Anstatt zu sagen „Das ist mir egal.“, „Was ist Ihnen lieber?“, „Weiß ich nicht.“ oder lange zu überlegen, stärkt es Ihr Selbstbewusstsein und Ihr Vertrauen in das eigene Urteilsvermögen, immer wieder kleine Entscheidungen zu treffen. So sind Sie resilienter gegenüber Rückschlägen und in der nächsten Krise eher in der Lage, mit Entscheidungsfreude proaktiv auf sie zu reagieren und Lösungen in die Wege zu leiten.
  • Nein sagen: Genau wie Entscheidungen sollten Sie im Alltag auch üben, häufiger Nein zu sagen. In Situationen, in denen Sie kein Interesse an etwas haben oder keine Zeit, eine Aufgabe zu erledigen, sollten Sie sich nicht aus Höflichkeit breitschlagen lassen, dennoch an einer Aktivität teilzunehmen oder bei einer Aufgabe zu helfen. Sagen Sie stattdessen auch mal Nein und stärken Sie so Ihre Eigenverantwortung und Ihre Resilienz. Wählen Sie zur Übung jedoch am besten eher unbedeutsame Momente und Kleinigkeiten zum Ablehnen. Die Übung des Nein-Sagens sollte sich keinesfalls negativ auf Ihre Arbeitserfolge oder das Ansehen bei Ihren Vorgesetzten und Kollegen auswirken. Schließlich gehört zur Resilienz auch die Netzwerkorientierung, die durch diese Übung nicht beeinträchtigt werden sollte.
  • Soziale Bindungen pflegen: In die aktive Pflege Ihrer Kontakte und den Aufbau starker Beziehungen sollten Sie daher ebenfalls Zeit investieren, um Ihre Resilienz zu stärken. Seien Sie ein guter Vorgesetzter, Kollege oder Geschäftspartner und nutzen Sie Gelegenheiten, um auf Messen, Konferenzen oder anderenorts Networking zu betreiben. Mit einem starken beruflichen Netzwerk erhöhen Sie Ihre persönliche Widerstandskraft und die Wahrscheinlichkeit, im Falle einer Krise externe Unterstützung zu erhalten.
  • Selbstreflexion: Selbstreflexion ist zum Trainieren von Resilienz äußerst wichtig. Denken Sie regelmäßig darüber nach, welche kleinen oder größeren Krisen Sie aktuell oder in der Vergangenheit überwunden haben und wie Sie mit Rückschlägen umgegangen sind. Indem Sie sich vor Augen führen, wie viel Sie schon erreicht haben und welche belastenden Situationen Sie bereits überwunden haben, steigt Ihr Vertrauen, auch kommende Krisen durchstehen zu können. Aus ehemaligen Problemen und Misserfolgen können Sie so Kraft schöpfen. Durch die Selbstreflexion vergangener Momente können Sie zudem Strategien und Fähigkeiten identifizieren, die Ihnen dort geholfen haben und die Ihnen auch für den Umgang mit zukünftigen Rückschlägen nützlich sein können.
  • Ziele setzen: Um Ihre Resilienz zu stärken, sollten Sie sich zudem immer wieder Ziele setzen und dadurch Ihre Zukunftsorientierung ausbauen. Idealerweise setzen Sie sich für jeden Arbeitstag ein oder mehrere Ziele, die am Ende des Tages abgehakt sein sollten. Wichtig ist dabei, dass Sie sich dadurch keinen zusätzlichen Stress aufbürden, sondern dass die Ziele realistisch und erreichbar sind. Versuchen Sie so, das Beste aus jedem Tag herauszuholen und Erfolgserlebnisse zu schaffen. Klappt einmal etwas nicht wie gewünscht, können Sie Ihr Ziel anpassen oder sich ein neues Ziel setzen und dazu beitragen, dass Sie nach einem Rückschlag lernen, schnell wieder die Zukunftsplanung anzugehen und aktiv zu werden.

Resilienz stärken und mit Stress und Krisen besser umgehen lernen.

Wie Sie sehen, ist Resilienz keine angeborene Fähigkeit, die man entweder hat oder nicht hat. Stattdessen bringt jeder Mensch ein unterschiedliches Maß an Widerstandskraft mit, das auf unseren Erfahrungen, Persönlichkeiten und Verhaltensstrategien beruht. Resilienz fußt außerdem auf verschiedenen Faktoren und Eigenschaften: Akzeptanz, Optimismus, Lösungsorientierung, soziale Bindungen, Selbstwirksamkeit, Verantwortung und Zukunftsorientierung leisten ihren Beitrag dazu, Widerstandskraft zu entwickeln. Je resilienter Sie sind, desto besser können Sie mit Fehlern, Misserfolgen und privaten sowie beruflichen Krisen umgehen. Dazu können Sie Ihre persönliche Resilienz immer wieder stärken und trainieren. Üben Sie eine positive Denkweise, treffen Sie möglichst viele Entscheidungen, trauen Sie sich, auch einmal Nein zu sagen, pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte, schöpfen Sie Kraft aus vergangenen Krisen und setzen Sie sich immer wieder neue Ziele. So tragen Sie langfristig dazu bei, Stress und belastende Situationen besser bewältigen zu können und dank einer guten Resilienz für kommende Herausforderungen gewappnet zu sein.

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