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  • 18.02.2025
  • 5 Minuten

Die Pomodoro-Technik:
Produktiver arbeiten durch effizientes Zeitmanagement.

Im Arbeitsalltag fällt es oft schwer, konzentriert zu bleiben und Aufgaben strukturiert zu erledigen. Hier setzt die Pomodoro-Technik an – eine beliebte Methode, um produktiver zu arbeiten und Ablenkungen zu vermeiden. Durch kurze, intensive Arbeitsphasen und regelmäßige Pausen unterstützt sie ein effektiveres Zeitmanagement.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Pomodoro-Technik funktioniert, welche Vor- und Nachteile sie bietet und wie sie gezielt in bestimmten Arbeitsphasen genutzt werden kann. Wir geben Tipps zu hilfreichen Timer Tools und erklären, welche Alternativen zur Pomodoro-Technik Sie kennen sollten.

Was ist die Pomodoro-Technik?

Die Pomodoro-Technik ist eine Methode des Zeitmanagements, die auf feste Arbeitsintervalle mit kurzen Pausen setzt. Sie hilft, konzentrierter zu arbeiten, Aufgaben effizienter zu strukturieren und Ablenkungen zu vermeiden.

Entwickelt wurde die Methode 1987 vom Italiener Francesco Cirillo, der als Student nach einer Möglichkeit suchte, um sich beim Lernen besser konzentrieren zu können. Er begann, sich kurze Zeitintervalle zu setzen. Zur Zeitmessung benutzte er eine Küchenuhr in der Form einer Tomate – italienisch Pomodoro. So kam die Technik zu ihrem Namen.

Das Prinzip ist simpel: Das Arbeiten erfolgt in kurzen Intervallen, den sogenannten Pomodoros, gefolgt von regelmäßigen Pausen. Typischerweise dauert ein Arbeitsblock 25 Minuten, gefolgt von einer 5-minütigen Pause. Nach vier Durchgängen wird eine längere Pause von 30 Minuten eingelegt. Ein vollständiger Pomodoro-Zyklus dauert demnach 2 Stunden und 25 Minuten. Durch diesen Rhythmus kann sich das Gehirn regelmäßig erholen, wodurch die Konzentration erhalten bleibt und Erschöpfung entgegengewirkt wird.

Wie funktioniert die Pomodoro-Technik?

Durch die Pomodoro-Technik werden hohe Arbeitslasten und große Projekte in kleinere bewältigbare Abschnitte eingeteilt. Es geht dabei nicht nur darum, die Produktivität zu steigern, sondern gezielt Stress zu vermeiden und so Erschöpfung vorzubeugen. Die Technik folgt einem klaren Ablauf, der sich leicht in den Alltag integrieren lässt. Die Voraussetzung ist, dass man alle anfallenden Aufgaben zuvor aufgeschrieben, kategorisiert und deren zeitlichen Aufwand geschätzt hat. Beim Anlegen von Aufgabenlisten können Sie auf Techniken wie die Ivy-Lee-Methode oder die Alpen-Methode zurückgreifen.

So gehen Sie bei der Pomodoro-Technik vor:

  1. Aufgabe auswählen: Bestimmen Sie anhand Ihrer Aufgabenliste, woran Sie arbeiten möchten.
  2. Timer auf 25 Minuten stellen: Ob Küchenuhr, App oder Online-Timer – stellen Sie die Zeit für die Dauer eines Pomodoros ein. 
  3. Ohne Unterbrechung arbeiten: Bleiben Sie während des Zeitintervalls fokussiert. Schalten Sie das Handy stumm und deaktivieren Sie Benachrichtigungen. Teilen Sie Kollegen mit, wann Sie nicht gestört werden wollen. Ablenkende Gedanken werden notiert und später bearbeitet. Haken Sie die erledigte Aufgabe auf Ihrer Liste anschließend ab.
  4. 5-Minuten-Pause einlegen: Nutzen Sie die kurze Pause zur Erholung. Richten Sie den Blick weg vom Bildschirm in die Ferne und dehnen oder strecken Sie sich.
  5. Ablauf bis zu drei Mal wiederholen: Danach machen Sie eine längere Pause von 30 Minuten, um sich zu erholen.

Die Zeitblöcke von 25 Minuten sind kurz genug, um die Motivation zu fördern, und lang genug, um produktiv arbeiten zu können. Die kurzen Pausen verhindern eine schnelle Ermüdung und fördern langfristige Produktivität.


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Vorteile und Nachteile der Pomodoro-Technik.

Die Pomodoro-Technik bietet viele Vorteile für ein effektives Zeitmanagement. Gleichzeitig gibt es Situationen, in denen die Methode an ihre Grenzen stößt. Hier ein Überblick:

VorteileNachteile
  • Bessere Konzentration: Die klar definierten Arbeitsintervalle fördern den Fokus. Ablenkungen werden bewusst vermieden.
  • Starre Zeitintervalle: Manche Aufgaben, wie kreative Tätigkeiten, lassen sich schwer in 25-Minuten-Blöcke pressen.
  • Effektive Einteilung der Aufgaben: Durch die kurzen Zeitblöcke lassen sich große Projekte in kleinere Schritte unterteilen. 
  • Unterbrechungen des Arbeitsflusses: Wer gerade im „Flow“ ist, kann die Pausen als störend empfinden.
  • Vorbeugung von Ermüdung: Regelmäßige Pausen sorgen für Erholung und steigern die Ausdauer.
  • Ungeeignet für Teamarbeit: In Meetings oder gemeinsamen Projekten ist die Methode schwer umsetzbar.
  • Besseres Selbstmanagement: Die Struktur der Methode hilft, Prokrastination zu vermeiden.
  • Ermüdung durch viele kurze Blöcke: Längere, konzentrierte Arbeitsphasen können produktiver sein.
  • Schnelle Erfolge: Die kurzen Intervalle steigern die Motivation, da regelmäßig Fortschritte sichtbar werden.
 

Hilfreiche Tools für die Pomodoro-Technik.

Generell wird für die Umsetzung der Pomodoro-Technik nicht viel benötigt. Wichtig ist nur eine zuverlässige Zeitmessung. Die richtige Unterstützung durch Timer Tools und Apps erleichtert die Anwendung der Pomodoro-Technik und macht die Zeiterfassung effizienter. 

Online-Timer und Desktop-Tools.

  • TomatoTimer: Ein einfacher, browserbasierter Timer, der speziell für die Pomodoro-Technik entwickelt wurde. Er eignet sich besonders für schnelle Einsätze ohne Installation.
  • Pomotodo: Kombiniert einen Pomodoro-Timer mit einer To-Do-Liste. Ideal, um Aufgaben direkt mit Zeitintervallen zu verknüpfen.
  • Be Focused (Mac): Ein minimalistischer Timer, der die Arbeitsphasen automatisch trackt und Statistiken erstellt.
  • Marinara Timer (Chrome-Erweiterung): Ein flexibler Timer, der direkt im Browser läuft. Perfekt für schnelles Arbeiten ohne zusätzliche Programme.

Pomodoro-Apps für das Smartphone.

  • Focus To-Do: Die App verbindet To-Do-Listen mit einem Pomodoro-Timer und bietet außerdem Statistiken zur Produktivität.
  • Forest: Fördert konzentriertes Arbeiten durch Gamification: Während eines Pomodoro „wächst“ ein Baum – wird die App verlassen, stirbt er.
  • Pomodoro Timer: Eine einfache und übersichtliche App, die sich auf das Wesentliche konzentriert: Timer, Arbeitsintervalle und Pausen. Ideal für Nutzer, die eine schlichte Lösung suchen.

Probieren Sie verschiedene Tools aus und wählen Sie dasjenige, das am besten zu Ihrem Arbeitsstil passt. Wichtig ist, dass die Anwendung intuitiv ist und die Technik nahtlos in Ihren Alltag integriert.

Alternativen zur Pomodoro-Technik.

Die Pomodoro-Technik ist zwar eine bewährte Methode für effektives Zeitmanagement, doch sie passt nicht zu jedem Arbeitsstil. Es lohnt sich, nach Alternativen zu suchen, wenn die starre Struktur der Pomodoro-Technik den Arbeitsfluss unterbricht und längere Konzentrationsphasen für Sie persönlich produktiver sind. Auch wenn der Arbeitsalltag unregelmäßig ist und flexiblere Methoden benötigt werden, kann eine Alternative sinnvoll sein.

Time-Blocking-Methode

Bei der Time-Blocking-Methode wird der Tag in feste Zeitblöcke eingeteilt, denen jeweils eine konkrete Aufgabe zugewiesen wird. Dadurch ist sie besonders gut für eine strukturierte Tagesplanung und Priorisierung geeignet.

Beispiel: 09:00–10:00 Uhr E-Mails, 10:00–12:00 Uhr Projektarbeit, 13:00–14:00 Uhr Meetings.

90-Minuten-Technik

Diese Methode nutzt die natürlichen ultradianen Rhythmen des Körpers, die etwa 90 Minuten andauern. Nach jeder Arbeitsphase folgt eine längere Pause von 20–30 Minuten. Das fördert den kreativen Arbeitsfluss und eignet sich für komplexe Aufgaben. Besonders bewährt hat sich die Technik bei kreativen Tätigkeiten, Projektarbeit und längeren Schreibprozessen.

Time-Boxing-Methode

Time-Boxing bedeutet, für jede Aufgabe eine feste Zeitspanne (Time-Box) zu reservieren. Die Aufgabe muss innerhalb dieses Zeitfensters erledigt werden. Die Methode fördert schnelle Entscheidungen, vermeidet übermäßigen Perfektionismus und sorgt für einen strukturierten Tag.

Beispiel: „E-Mails beantworten: 30 Minuten“ – Danach wird die Aufgabe beendet, unabhängig vom Status.

Getting Things Done (GTD)

Die GTD-Methode von David Allen besteht aus fünf Schritten: Sammeln, Verarbeiten, Organisieren, Durchsehen, Erledigen. Aufgaben werden konsequent notiert und nach Kontexten organisiert. Die Methode ist ideal für Selbstständige oder Projektmanager, die viele verschiedene oder kleinteilige Aufgaben zu erledigen haben.

Fazit: Effizienter arbeiten mit der Pomodoro-Technik.

Die Pomodoro-Technik ist eine einfache und wirkungsvolle Methode, um produktiver zu arbeiten, Aufgaben besser zu strukturieren und Ablenkungen zu vermeiden. Durch die Kombination aus kurzen Arbeitsintervallen und regelmäßigen Pausen bleibt die Konzentration hoch, während Ermüdung verringert wird.

Besonders nützlich ist die Methode bei Aufgaben, die einen hohen Fokus erfordern oder in viele kleinere Schritte unterteilt werden können. Mit passenden Tools wie Pomodoro-Apps und Timern lässt sich die Methode leicht in den Arbeitsalltag integrieren.

Für alle, die längere Konzentrationsphasen bevorzugen oder mehr Flexibilität benötigen, bieten Methoden wie Time-Blocking, Time-Boxing oder GTD sinnvolle Alternativen.

Ob Pomodoro-Technik oder eine Alternative – entscheidend ist, eine Methode zu wählen, die zu Ihrem Arbeitsstil passt. Probieren Sie es aus und finden Sie heraus, wie Sie Ihre Produktivität nachhaltig steigern können.

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