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Den Autowert ermitteln, erhalten und steigern.
Sie möchten Ihren Gebrauchtwagen zu einem angemessenen Preis verkaufen? Oder Sie wollen einfach wissen, wie viel Ihr Auto aktuell wert ist? Erfahren Sie jetzt, wie Sie den Autowert ermitteln, erhalten und sogar steigern können.
Ihr Auto in einer Zahl: Wert ist nicht gleich Wert.
Der Autowert ist eine geschätzte Größe, die meist anhand von Vergleichsobjekten ermittelt wird. Der Preis hingegen ist die Summe, die Sie beim Verkauf Ihres Pkw tatsächlich erzielen und kann – je nach Verhandlungsgeschick – über oder unter dem Autowert liegen. Doch was ist der Autowert nun eigentlich?
Je nachdem, nach welchem Autowert Sie fragen, bekommen Sie eine andere Antwort darauf:
Zum Beispiel ist der Neuwert der Wert bei Neukauf eines Autos. Der Zeitwert oder Verkehrswert beschreibt den aktuellen Wert eines Autos und ist immer nur eine Momentaufnahme. Er bemisst sich am Neuwert vermindert um den Wertverlust durch Gebrauch und Alter. Abhängig von Modell, Baujahr, Kilometerstand, optischem und technischem Zustand sowie Sonderausstattung wie Sitzheizung und Co. variiert der Zeitwert eines Gebrauchtwagens. Ebenfalls beeinflusst die Lage des Autos auf dem Gebrauchtwagenmarkt den Zeitwert. Ist das Modell gerade begehrt und sind nur wenige solcher Autos zu haben, ist der Zeitwert höher als bei geringer Nachfrage und großem Angebot.
Auch der Restwert beschreibt grundsätzlich den aktuellen Wert eines Fahrzeugs. Allerdings bezieht sich der Restwert häufig auf den Wert eines Fahrzeugs nach einem Unfall. Dann ist der Restwert Maßstab für die Höhe der Schadensregulierung durch die Versicherung. Beim Auto-Leasing spricht man übrigens auch vom Restwert. Dort beschreibt er den zu Vertragsbeginn festgelegten, angenommenen Buchwert des Autos bei der Leasing-Rückgabe am Vertragsende – also den Wert, den das Auto, nachdem es geleast wurde, noch haben sollte.
Der Begriff Wiederbeschaffungswert wird ähnlich wie der Restwert häufig im Versicherungszusammenhang benutzt. Er definiert, welche Summe nötig wäre, um ein beschädigtes Auto gleichwertig zu ersetzen. Der Wiederbeschaffungswert liegt in der Regel etwas über dem Zeitwert, weil hier auch Steuern und Gewinn des Händlers berücksichtigt werden.
Neuwert | Zeitwert/Verkehrswert | Restwert | Wiederbeschaffungswert |
---|---|---|---|
Wert bei Neukauf | Aktueller Fahrzeugwert | Aktueller Fahrzeugwert, meist nach einem Unfall | Zeitwert + Steuern + Gewinn des Händlers |
Wer sein Auto verkaufen möchte, zieht als Verhandlungsbasis meist den Zeitwert heran. Und wie Sie diesen festlegen, erfahren Sie im Folgenden.
Wie ermittle ich den Wert meines Autos?
Den aktuellen Zeitwert Ihres Autos können Sie annäherungsweise über verschiedene Online-Tools ermitteln. Die sogenannte Schwacke-Liste fragt dabei besonders viele Fahrzeugdaten ab. Anhand von Daten wie Fahrzeugalter, Kilometerstand, Getriebeart, Fahrzeugmodell und Ausstattung ermittelt das Tool für Ihr Fahrzeug einen ungefähren Zeitwert. Seit Kurzem ist die Schwacke-Liste nur noch für gewerbliche Kunden einsehbar. Ihr Händler vor Ort kann für Sie dort jedoch eine Autobewertung durchführen lassen. Zur Ermittlung Ihres Autowerts über die Schwacke-Liste sollten Sie dazu alle relevanten Fahrzeugdaten angeben.
Kostenlos – aber etwas ungenauer als bei Schwacke – können Sie den Zeitwert Ihres Autos beim Online-Service der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) berechnen. Als Mitglied können Sie dies übrigens auch beim ADAC.
Im Internet finden Sie zudem diverse Seiten zur Autobewertung, die anhand von Modell, Kilometerstand und Alter eine ungefähre Schätzung Ihres Autowerts vornehmen. Faktoren wie die Ausstattung und der genauere Zustand Ihres Fahrzeugs werden bei der Autobewertung in der Regel allerdings nicht mit einbezogen.
Natürlich kann keines der Tools den optischen und technischen Zustand Ihres Fahrzeugs genau bewerten. Für die Ermittlung des Restwertes gehen sie von einem durchschnittlichen Verschleißzustand aus. Dieser kann bei Ihrem Fahrzeug jedoch auch über oder unter dem Durchschnitt liegen. Genauere Werte bekommen Sie nur, indem Sie einen Gutachter, beispielsweise des TÜVs, der DEKRA oder Ihrer Kfz-Werkstatt, beauftragen, ein Sachverständigen-Gutachten vorzunehmen und bei der Fahrzeugbewertung den individuellen Zustand Ihres Pkw zu ermitteln.
Möglichkeiten der Autobewertung.
Wie viel verliert ein Auto pro Jahr an Wert?
Fahrzeuge verlieren durch Gebrauch und den Zahn der Zeit unweigerlich an Wert. Zunächst rapide und dann immer langsamer – allein im ersten Jahr büßt ein Neuwagen in der Regel bereits 20 bis 25 Prozents seines Werts ein. In den darauffolgenden Jahren geht der Fahrzeugwert um weitere circa fünf bis sechs Prozent pro Jahr zurück.
So sorgen Sie beim Auto für Werterhalt.
Sie fragen sich, wie Sie trotzdem einen möglichst hohen Zeitwert erhalten können? Wirken Sie dem Wertverlust entgegen und behandeln Sie Ihr Auto besonders sorgfältig. Eine vorausschauende Fahrweise, die schonende Behandlung von Technik und Fahrzeugteilen sowie Sonnenschutz für Armaturen und Lenkrad können den Wertverlust bereits begrenzen. Außerdem sollten Sie Ihr Fahrzeug nach Möglichkeit in einer Garage unterstellen und es so vor Lack- und Karosserieschäden durch Regen, Frost, Schnee und Hagel schützen.
Neben einem umsichtigen Umgang erhält auch die regelmäßige Pflege Ihres Autos den Wert. Entfernen Sie Schmutz bei Bedarf und geben Sie Ihrem Auto Vollwäschen im Winter. Das beugt Korrosionsschäden durch Streusalz vor. Bessern Sie Kratzer im Lack aus und behandeln Sie diesen mit einer Wachsversiegelung für einen makellosen äußeren Zustand.
Positiv für einen Wiederverkauf ist außerdem die Scheckheftpflege. Wenn Sie alle Wartungen und Inspektionen in den vorgeschriebenen Intervallen durchführen lassen, wird dies im Scheckheft des Autos eingetragen. Besuchen Sie also regelmäßig eine Kfz-Werkstatt, die Inspektionen nach Herstellervorgaben durchführt, und lassen Sie sich alle Inspektionen nachweisen.
Bei der Dienstleistung Wartung & Inspektion zahlen Sie einen geringen monatlichen Betrag – und alle vorgeschriebenen Inspektionen für Ihren Volkswagen, Audi, Seat und Škoda sind inklusive.
Und sollte einmal eine Reparatur nötig sein, lassen Sie diese umgehend durchführen. So vermeiden Sie zum Beispiel Folgeschäden, die den Wert Ihres Fahrzeugs ansonsten weiter verringert hätten.
Gibt es Autos mit Wertsteigerung?
In der Regel verlieren Autos mit der Zeit und steigendem Kilometerstand an Wert. Manche Fahrzeuge verzeichnen aber Jahre nach der Anschaffung einen höheren Wert als beim Kauf. Das kann auf Liebhaberfahrzeuge wie Oldtimer und Youngtimer zutreffen.
Zu Oldtimern zählen laut Fahrzeugzulassungsverordnung § 2 Fahrzeuge, die vor mindestens 30 Jahren in Gebrauch genommen wurden. Außerdem müssen Oldtimer weitestgehend im Originalzustand sein und der Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturguts dienen. Youngtimer umfassen Liebhaberfahrzeuge, die (noch) keinen Oldtimer-Status haben.
Wie viel Wertzuwachs bei einem Oldtimer möglich ist, hängt stark vom Modell und der Marktentwicklung ab. Übrigens war zwischen 2008 und 2017 laut Deutschem Oldtimer Index der Bulli – der Volkswagen Bus Typ 2 – das Oldtimer-Modell mit dem höchsten Wertzuwachs. Als Geldanlage eignen sich Young- und Oldtimer aber meist trotzdem nicht – denn die Wertsteigerung lässt sich schwer voraussagen und der Erhalt des Fahrzeugs im Originalzustand kostet viel Zeit, Arbeit und Geld. Wer Freude an alten Autos hat und sich deshalb einen Oldtimer anschafft und pflegt, kann jedoch mit etwas Glück einen Wertzuwachs bei seinem Lieblingsstück verzeichnen.
In Kürze zusammengefasst.
Ob Liebhaberfahrzeug oder Alltagsgegenstand: Der Zeitwert gibt den aktuellen Wert Ihres Fahrzeugs wieder. Mit guter Pflege und regelmäßiger Wartung und Inspektion können Sie diesen möglichst hochhalten. Und schließlich ist der Zeitwert auch eine gute Orientierung für den Verkaufspreis Ihres Gebrauchtwagens.