Armaturenbrett im Auto

Sicherheitssysteme im Auto.

Das müssen Sie wissen.

So schützen uns Sicherheitssysteme im Auto.

Sicherheitssysteme im Auto verfolgen ein gemeinsames Ziel: Sie versuchen, die Gefahren eines Unfalls zu minimieren und die Insassen von Fahrzeugen sowie andere Verkehrsteilnehmer bestmöglich zu schützen – beispielsweise in Form eines Sicherheitsgurts oder Spurhalteassistenten. Auf welche Weise die Systeme das tun, unterscheidet sich jedoch deutlich. Welche Sicherheits- und Assistenzsysteme es im Auto gibt, wie sie die Fahrt sicherer machen und worin der Unterschied zwischen aktiven und passiven Sicherheitssystemen liegt, erfahren Sie hier. Außerdem beleuchten wir die Notwendigkeit von Fahrsicherheitstrainings, Nachrüst-Optionen und saisonale Sicherheitsaspekte für optimalen Schutz im Auto.

Was ist aktive und passive Sicherheit im Auto?

Aktive Sicherheitssysteme kommen zum Einsatz, bevor ein Unfall geschieht. Klassische Vertreter dieser Gattung sind Assistenzsysteme wie der Spurhalteassistent, das Antiblockiersystem (ABS) und das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP). Diese sorgen beispielsweise dafür, dass der Fahrer im Ernstfall die Kontrolle über den Wagen behält, und dienen damit einem wesentlichen Ziel der „Vision Zero“: der Prävention von Crashs und Gefahrensituationen.

Doch was, wenn alle Stricke reißen und es eben doch einmal knallt? In diesem Fall sorgen passive Sicherheitssysteme dafür, dass die Situation so glimpflich wie möglich ausgeht. Knautschzone, Airbags und Sicherheitsgurte können ihre Relevanz nur im Ernstfall unter Beweis stellen, sorgen jedoch dank der Erprobung in Crashtests für einen enormen Zugewinn an Sicherheit für alle Insassen.

Bevor wir die Sicherheits- und Assistenzsysteme gleich im Detail beleuchten, fassen wir noch einmal zusammen: 

  • Aktive Sicherheitssysteme wirken während normaler Fahrsituationen und schützen vor einem Unfall.
  • Passive Sicherheitssysteme greifen erst bei einem Zusammenstoß mit einem Hindernis oder Verkehrsteilnehmer.

Betrachten wir die Sicherheitssysteme in der Chronologie eines potenziellen Unfalls, stehen die aktiven Sicherheitssysteme an erster Stelle. Gerade im Bereich der Fahrerassistenzsysteme hat sich in den vergangenen Jahren eine Menge getan, mittlerweile gibt es eine Fülle von Sicherheitshelfern, die uns den automobilen Alltag erleichtern – und ihn vor allem sicherer machen. Werfen wir einmal einen Blick auf die gängigsten Kandidaten und (kommende) Pflichtausstattungen.

Überblick: Was sind aktive Sicherheitssysteme im Auto?


 

Antiblockiersystem (ABS).

Das ABS gehört mittlerweile zum absoluten Sicherheitsstandard und ist seit 2004 in jedem Neuwagen Pflicht. Wie der Name schon verrät, sorgt das Antiblockiersystem dafür, dass die Räder des Fahrzeugs bei einer Vollbremsung nicht blockieren und der Wagen im Ernstfall lenkbar bleibt. Ein netter Bonus: Das ABS verhindert auch sogenannte Bremsplatten. Diese flachen Stellen entstehen am Reifen durch die starke punktuelle Abreibung, die ein blockierendes Rad bei extremen Bremsungen verursacht.

Elektronisches Stabilitätsprogramm (EPS).

Das ESP ist den meisten Autofahrern wohl ebenfalls ein Begriff. Seit 2014 gehört es zur Pflichtausstattung aller Neuwagen und hat sich bereits in vielen brenzligen Situationen bewährt: Indem es einzelne Räder gezielt abbremst, verhindert es das Ausbrechen des Fahrzeugs und ermöglicht dem Fahrer, die Kontrolle zu behalten.

Notbremsassistent.

Der Notbremsassistent greift im Notfall ein, wenn Fahrer nicht schnell genug reagieren und ihre Geschwindigkeit drosseln. Die Bremsen werden dann vom Notbremsassistenten automatisch aktiviert, beispielsweise wenn auf der Straße ein Hindernis erkannt wird oder zu dicht auf das vorausfahrende Fahrzeug aufgefahren wird. Einige Notbremsassistenten geben auch zunächst ein akustisches oder optisches Warnsignal aus, bevor sie automatisch bremsen und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs reduzieren. 

Natürlich gibt es eine Reihe weiterer, extrem nützlicher Fahrerassistenzsysteme. Einige Systeme werden aufgrund einer neuen EU-Verordnung bereits in naher Zukunft in einer Vielzahl von Fahrzeugen zu finden sein. Ein paar Beispiele:

Intelligente Geschwindigkeitsassistenten.

Die Intelligent Speed Adaption (ISA) weist Fahrer darauf hin, wenn die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Je nach ISA warnt das System nur oder drosselt die Geschwindigkeit selbstständig. Im Falle einer halb-offenen ISA erhöht sich der Pedaldruck des Fahrpedals, sodass der Fahrer trotz Warnung nur etwas unbequemer weiterhin Gas geben kann. Im Falle einer geschlossenen ISA reduziert das System eigenständig die Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Auf diese Weise wird nicht nur die Fahrweise sicherer und effizienter, sondern auch der ein oder andere Strafzettel vermieden – praktisch! 

Müdigkeitswarnsysteme.

Sekundenschlaf ist eine weitverbreitete Unfallursache. Allein 2020 waren 1.448 Unfälle mit Verletzten oder Toten auf übermüdete Fahrer zurückzuführen. Die modernen Warnsysteme erkennen die „mentale Verfassung“ der Person hinterm Steuer und erinnern mit optischen und akustischen Signalen rechtzeitig daran, eine Pause einzulegen. Woher das Auto das wissen will? Lesen Sie es nach.

Abbiegeassistenzsysteme und Kollisionswarnsysteme.

Um schwächere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger zu schützen, müssen Busse und Nutzfahrzeuge zukünftig mit Systemen ausgestattet werden, die rechtzeitig vor Zusammenstößen mit ungeschützten Verkehrsteilnehmern warnen.

Notbremslicht.

Das Notbremslicht warnt nachfolgende Verkehrsteilnehmer bei besonders starken Bremsmanövern und verhindert dadurch Auffahrunfälle und größere Karambolagen.

Neben diesen derzeitigen und zukünftigen Assistenzsystemen gibt es darüber hinaus zum Beispiel noch Spurhalteassistenten, Abstandstempomaten oder Parkassistenten. Möchten Sie mehr über die kommenden Pflichtausstattungen erfahren, finden Sie auf den Seiten des BMDV eine vollständige Liste inklusive des geplanten Zeitrahmens. Werfen wir nun einen Blick auf die passiven Sicherheitssysteme.

Passive Sicherheitssysteme und ihre Funktionen.

Auch wenn die aktiven Assistenzsysteme bereits Beeindruckendes leisten, haben sich auch die passiven Sicherheitssysteme ihrerseits enorm weiterentwickelt – nicht zuletzt dank der stetigen Weiterentwicklung von Crashtests. Für die Insassen des Fahrzeugs stellen Fahrerassistenzsysteme oftmals die letzte Bastion zwischen leichteren Verletzungen und schlimmeren Folgen dar. Auch wenn Sie die einzelnen Systeme vielleicht schon kennen, haben wir hier ein paar interessante Fakten über die passiven Sicherheitssysteme zusammengestellt.

Anschnallgurt.

In Sachen Sicherheit nicht mehr wegzudenken und laut Deutschem Verkehrssicherheitsrat (DVR) der „Lebensretter Nummer 1“, noch vor dem Airbag: der Sicherheitsgurt. Seit 1976 gilt in Deutschland die Anschnallpflicht – und die Anzahl der Verkehrstoten sank rapide. Übrigens müssen Pkw in Deutschland erst seit 2004 auf allen Sitzen über Dreipunktgurte verfügen.

Gurtstraffer.

Noch sicherer werden unsere Gurte dank Gurtstraffern, die dafür sorgen, dass die Insassen des Fahrzeuges vor dem Aufprall fest angeschnallt sind. Auf diese Weise rutscht die angeschnallte Person auch bei starken Bremsungen nicht unter dem Beckengurt hindurch. In nur 10 bis 15 Millisekunden wird der Sicherheitsgurt um bis zu 15 cm angezogen, was gerade bei einem zuvor lockersitzenden Gurt einen lebensrettenden Unterschied machen kann.

Knautschzone.

Kaum zu glauben, aber noch in den 50er Jahren dachte man: je starrer die Front des Autos, desto sicherer die Insassen. Dadurch wirken auf die Menschen im Falle einer Kollision jedoch enorme Beschleunigungskräfte und die Bauweise erwies sich als kontraproduktiv. Heute wissen wir, dass eine energieabsorbierende Knautschzone in Kombination mit einer stabilen Fahrgastzelle für einen geringeren Aufprall der Insassen sorgt, was im Falle eines Crashs einen gravierenden Unterschied macht.

Airbag.

In modernen Fahrzeugen finden sich meist Front-, Seiten- und Kopfairbags, die bei einem Unfall verhindern, dass Fahrer und andere Fahrgäste auf die harten Teile des Innenraumes, wie etwa das Armaturenbrett, prallen. Die Säcke blasen sich durch die gezielte Entzündung von Gas innerhalb von 20 bis 50 Millisekunden vollständig auf und schützen auf diese Weise blitzschnell vor einem allzu harten Aufprall.

Kopfstützen.

Kopfstützen dienen nicht nur dem Sitzkomfort, sondern schützen auch denjenigen, der im Autositz sitzt. Während die Köpfe der Insassen im Falle einer Kollision zunächst nach vorne schnellen, werden Sie im Moment des Stillstands ebenso schnell zurückgeworfen. Die Kopfstütze fängt diese rasche Bewegung auf und verhindert auf diese Weise, dass der Nacken gefährlich überstreckt wird.

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Mit intelligenten Fahrerassistenzsystemen noch sicherer unterwegs.

Notbremsassistent, Spurwechselassistent, ESP und Müdigkeitswarner – mittlerweile wird in allen neueren Automodellen ausgefeilte Technik installiert, die das Fahren entspannter und damit sicherer macht. So sollen Kollisionen und Unfälle möglichst vermieden werden. Bei all dem übernehmen die Assistenzsysteme natürlich nicht die Aufgabe des Fahrers – dieser trägt weiterhin die volle Verantwortung. Aber er wird durch seine elektronischen Systeme tatkräftig unterstützt. Am Ende ermöglicht das Assistenzsystem also eine gute Interaktion zwischen Fahrer, Fahrzeug und Fahrumgebung. Und dabei begegnen sie den verschiedensten Herausforderungen im Straßenverkehr und reagieren entsprechend darauf.

Fahrerassistenzsysteme im Überblick.

Sicherlich haben Sie von Bremsassistent, Spurhalteassistent, Müdigkeitswarner und Co. schonmal gehört – vielleicht ist in Ihrem Auto auch der ein oder andere Assistenzsystem integriert. Doch was gibt es eigentlich alles auf dem Markt der Fahrerassistenzsysteme? Der ADAC hat dazu eine Übersicht zusammengestellt. Angefangen bei Assistenten, die das Fahren stabilisieren, über die, die Geschwindigkeit und das Bremsen regulieren hin zu denen, die dem Fahrer helfen, in der Spur zu bleiben.

Stabiles Fahren.

In der Kategorie „Stabiles Fahren“ findet man einerseits den Klassiker: Das Antiblockiersystem, besser bekannt als ABS, verhindert, dass die Räder des Wagens bei einer Vollbremsung verkeilen. Dieses Assistenzsystem gibt es seit 2004 serienmäßig in den meisten Fahrzeugen. Daneben gibt es noch das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP), das sogar elektronische Lenkeingriffe vornehmen kann, sowie die Antriebsschlupfregelung (ASR), die beim Anfahren und Beschleunigen hilft.

Apropos Anfahren: Auch eine sogenannte Berganfahrhilfe kann Ihnen in dem Fall gute Hilfe leisten. Diese funktioniert im Grunde wie eine automatisierte Handbremse und verhindert ein Zurückrollen an Steigungen. Wenn Sie also viel in den Bergen unterwegs sind, kann Ihnen dieser Assistent ein paar Nerven ersparen.

Geschwindigkeit, Bremsvorgang und Abstand.

Geschwindigkeit und Bremsvorgang werden zum Beispiel über den Bremsassistent (BAS) reguliert. Dieser verstärkt bei einer Vollbremsung den Bremsdruck. Automatische Notbremssysteme (AEBS) gehen da noch einen Schritt weiter: Sie erkennen im besten Fall, wenn ein Zusammenstoß droht und können dann eigenständig einen Bremsvorgang herbeiführen. Teilweise wird das Ganze sogar noch mit einem Notbremslicht unterstützt. Dann warnen die Warnblinker des Fahrzeugs den nachkommenden Verkehr automatisch vor der abrupten Geschwindigkeitsreduktion.

Zusätzlich gibt es noch Systeme, die ein zu nahes Auffahren verhindern, indem sie den Wagen abbremsen, wenn der Sicherheitsabstand zu gering wird. Dieses Fahrerassistenzsystem nennt sich Abstandsregeltempomat. Es schützt Sie vor allem davor, auf sehr langsam fahrende Autos aufzufahren. Das sollte natürlich eigentlich durch Ihre eigene Aufmerksamkeit gut verhindert werden – aber manche Situationen sind eben auch für den umsichtigsten Autofahrer nur schwer überschau- und vorhersehbar. In diesen Fällen kann Ihnen ein solcher Abstandsregler schon vieles erleichtern und ein Stück mehr Sicherheit geben.

Wichtig ist allerdings auch hier zu wissen: Auch dieses technische System hat seine Grenzen. So erkennt es zum Beispiel nicht immer Motorräder oder verliert bei schlechtem Wetter manchmal „Sichtkontakt“ – das wird dann in der Regel auch im Display angezeigt. Da geht es dem System also zuweilen ebenso wie dem menschlichen Auge: Es kann dann nicht immer alles „überblicken“. Lassen Sie Ihre menschlichen Sensoren also am besten auch immer auf vollem Empfang – dann unterstützen Sie und Ihr Auto sich gegenseitig.

Spurhalteassistenz-Systeme.

Auch sehr verbreitet sind Assistenzsysteme, die das Spurhalten und -wechseln einfacher machen. Da gibt es zum einen den Spurverlassenswarner, der den Fahrer zum Beispiel über eine Vibration im Lenkrad warnt, wenn er von der Fahrbahn abkommt. Dazu orientiert sich eine Kamera an der Fahrbahnmarkierung. Zum anderen gibt es sogar einen Assistenten, der das Fahrzeug aktiv in der Spur halten kann – dieser nennt sich passend zu seiner Funktion Spurhalteassistent.

Außerdem gibt es Assistenten, die das gezielte Verlassen der Spur überwachen – zum Beispiel beim Überholmanöver oder Abbiegen. Dabei werden Gegenverkehr und andere Verkehrsteilnehmer wie Fahrradfahrer analysiert und das Manöver entsprechend durch zum Beispiel Warnungen begleitet.

Das Problem ist, dass viele Autofahrer den Spurhalte- und Spurwechselassistenten ausstellen – dann kann er natürlich nicht helfen. Also nutzen Sie die technischen Hilfssysteme Ihres Fahrzeugs, auch wenn Sie sich vielleicht erst mal daran gewöhnen müssen. Und auch, wenn es seine Grenzen hat: Tatsächlich funktionieren Spurhalteassistenten nämlich nur auf Straßen, auf denen es eine gut erkennbare Fahrbahnmarkierung gibt – denn daran orientieren sie sich.

Hilfe bei eigener Unaufmerksamkeit.

Es gibt natürlich immer ein paar Leute, die mit dem Auto einfach unvorsichtig unterwegs sind. Aber manchmal sind Menschen auch einfach nur abgelenkt oder unaufmerksam. Das sollte nicht passieren, kommt aber eben doch vor. Und dann ist es umso besser, wenn andere Autofahrer aufmerksamer sind, oder eben Fahrerassistenzsysteme Schlimmeres verhindern.

Gut, wenn man dann technische Unterstützung wie einen Müdigkeitswarner an Bord hat. Dieser soll vor allem Sekundenschlaf vorbeugen – dazu wird zum Beispiel das Fahrverhalten des Fahrers analysiert. Wenn das System darauf basierend eine Übermüdung vermutet, wird ein Warnsignal gegeben und eine Pause empfohlen. Tatsächlich funktionieren die Müdigkeitswarner bei verschiedenen Fahrzeugen unterschiedlich und orientieren sich an verschiedenen Anzeichen. Die Müdigkeitswarnung ist also in der Regel vor allem ein Impuls und kann dazu anregen, in sich hinein zu horchen und im Zweifel öfter Pausen zu machen. Das Ausbleiben der Warnung bedeutet im Umkehrschluss nicht automatisch, dass man noch fit genug ist, weiterzufahren. Und es gibt sogar mittlerweile eine Alkoholwegfahrsperre, die dann greift, wenn der Fahrer zu alkoholisiert zum Fahren ist. Dies wird über einen klassischen Atemtest überprüft. Fällt dieser Test positiv aus, verhindert die Technik das Starten des Motors.

Hindernisse im Verkehr: Ausweichhilfen.

Egal ob größere Steine, vom Transporter gefallene Güter oder angefahrene Tiere – gerade bei höheren Geschwindigkeiten können Fremdkörper auf der Fahrbahn schnell zur Gefahr werden. Vor allem, wenn man sie nicht rechtzeitig sieht. Ein sogenannter Ausweichassistent kann in einer solchen Situation sehr hilfreich sein. Tatsächlich ist er so was wie ein Add-on des oben beschriebenen Notbremsassistenten, das besonders bei einem Fahrtempo über 50 km/h hilft. Das bedeutet, der Ausweichassistent hilft in den Fällen, in denen eine Notbremsung nicht mehr möglich ist.

Das Ausweichmanöver wird dann natürlich nicht eigenständig durchgeführt – vielmehr unterstützt der Ausweichassistent den Fahrer lediglich bei der Lenkung, sodass er am Ende den bestmöglichen Fahrweg einschlägt.

Assistenz bei schlechten Sichtverhältnissen.

Nicht zuletzt können natürlich auch schlechte Sichtverhältnisse – insbesondere bei Nacht – ein Gefahrenpotenzial bergen. Für nachtblinde Fahrer kann es sinnvoll sein, eine Nachtsichtbrille zu tragen. Darüber hinaus gibt es mittlerweile auch ins Auto eingebaute Nachtsichtassistenten, die mit Wärmebild- oder Infrarotkameras arbeiten. Auf einem Bildschirm kann man dann schemenhaft die Straße vor einem sehen und im besten Fall rechtzeitig erkennen, wenn ein Tier droht auf die Straße zu rennen oder ein Fußgänger am Straßenrand steht. In der Regel werden dann auch entsprechende Warnungen im (Head-up-)Display des Fahrzeugs ausgespielt.

Generelle Unterstützung für mehr Sicherheit.

Neben den genannten Fahrerassistenzsystemen, die die gesamte Fahrt überwachen, um in unvorhersehbaren Gefahrensituationen einzugreifen, gibt es auch Assistenten, die nur in ganz bestimmten Fällen zum Einsatz kommen. Einpark- oder Überholassistenten zum Beispiel. Sie helfen, in unübersichtlichen Situationen und schützen dabei Fahrer oder andere Verkehrsteilnehmer.

Selbiges gilt für den Totwinkelassistenten, der beim Spurwechsel oder Abbiegen warnt, falls ein anderes Auto oder ein Fahrradfahrer von hinten kommt. Das geschieht zum Beispiel über eine entsprechende Anzeige im Display oder Außenspiegel oder auch über ein akustisches Warnsignal. Letzteres ist vor allem sinnvoll, wenn man das Display wegen der ungünstig stehenden Sonne nicht gut erkennen kann oder der Außenspiegel verschmutzt ist. Aber Achtung: Auch hier können Sie sich nicht ausschließlich auf den Assistenten verlassen – machen Sie immer auch noch den berühmten Schulterblick, um ganz sicher zu sein.

Ein weiteres Nice-to-have ist die sogenannte Verkehrszeichenerkennung. Verfügt Ihr Auto über eine solche, dann erkennen Kameras Schilder am Straßenrand und können zum Beispiel Tempolimits im Display des Fahrzeugs anzeigen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Schilder ungehindert von den Kameras erfasst werden können.

Moderne Autos: Mit Sicherheit technisch unterstützt.

Neuere Wagen verfügen in der Regel über ein ganzes Set an Fahrerassistenzsystemen. Und das ist auch gut so, denn es unterstützt die allgemeine Sicherheit im Straßenverkehr. Vorausgesetzt, alle Fahrer aktivieren ihre Helferlein und verlassen sich nicht ausschließlich auf sie. Übrigens: Neben den bereits obligatorischen Fahrerassistenzsystemen müssen ab Sommer 2022 sukzessive noch weitere verpflichtend in neuen Fahrzeugtypen und bei Erstzulassungen eingebaut werden.

Fahrzeugsicherheit ist ein komplexes Themenfeld, in dem viel in Bewegung ist. Wir können also gespannt auf viele Weiter- und Neuentwicklungen in der (nahen) Zukunft sein. Bleiben Sie dran und fahren Sie (immer) sicherer.

Eine Frau sitzt in einem Auto und öffnet die Tür.

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Einige Fahrerassistenzsysteme lassen sich nachrüsten.

Ob Sie ein Fahrerassistenzsystem nachrüsten können, hängt zum Beispiel vom Fahrzeugmodell oder -alter ab. Zudem lassen sich (noch) nicht alle Assistenten nachträglich ins Auto einbauen. Relativ einfach und zuverlässig nachzurüsten sind Einparkhilfe, Licht- und Regensensor sowie ein Tempomat.

Das Nachrüsten von anderen Fahrerassistenzsystemen wie zum Beispiel einem Abstandshalter macht das Fahren sicherlich ein Stück weit sicherer. Die nachträglich eingebauten Systeme liefern allerdings teilweise nicht dieselben Funktionen wie die ab Werk verbauten. Daher sind sie in ihrer Funktionalität umstritten. Informieren Sie sich also gut, was in Ihrem Fall sinnvoll ist.

Mehr Sicherheit an Bord.

Fahrerassistenzsysteme machen das Fahren sicherer und können im besten Fall Unfälle verhindern. Mehr Sicherheit an Bord entbindet den Fahrer aber nicht von seiner Verantwortung. Verlassen Sie sich also nicht zu sehr auf die elektronischen Helferlein, sondern fahren Sie nach wie vor umsichtig. Ihre kleinen Assistenten werden Sie dabei angemessen unterstützen.

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Fahrsicherheitstrainings für noch mehr Sicherheit.

Mittlerweile wird nicht nur die Technik am Fahrzeug stetig verbessert und weiterentwickelt. Durch spezielle Trainings kann auch der Fahrer geschult und auf brenzlige Situationen mit dem Auto vorbereitet werden. Im automobilen Themenpark des Volkswagen Konzerns werden nämlich unterschiedliche Formate von Fahrsicherheitstrainings nach den Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) angeboten. Von anderthalbstündigen bis zu ganztägigen Trainings: Jeder mit Führerschein1 kann sich anmelden und dann entweder mit einem geliehenen oder seinem eigenen Fahrzeug über die Trainingsstrecke fahren.

Fahrsicherheitstraining Stufe 1.

Das Sicherheitstraining wird in verschiedene Stufen eingeteilt: Als erstes steht eine klassische Vollbremsung auf zwei verschiedenen Untergründen an: griffig und glatt. Wie man sich denken kann, ist der Bremsweg bei der zweiten Variante länger als bei der ersten. Und dennoch: Das ganze Bremsmanöver – egal auf welchem Untergrund – ist deutlich stabiler als befürchtet. Der Wagen unterstützt den Fahrer – er muss sich nur noch trauen, ordentlich auf die Bremse zu drücken und auch auf ihr zu bleiben. Bei dieser geplanten Vollbremsung hat man meist einen relativ kurzen Bremsweg. Dennoch sollte man sich im Straßenverkehr immer an die halbe Tacholänge Abstand halten. Denn der relativ kurze Bremsweg im Fahrsicherheitstraining entsteht lediglich dadurch, dass der Fahrer vorbereitet ist. Im echten Straßenverkehr dagegen weiß man schließlich selten, wann und wo ein Hindernis auftaucht und muss daher immer auch die Reaktionszeit mit hinzurechnen.

Fahrsicherheitstraining Stufe 2.

In der nächsten Sicherheitsstufe des Trainings soll bremsend einem Hindernis ausgewichen werden: Hier soll man eine Vollbremsung machen, einlenken und damit am Hindernis vorbeibremsen. Das ist wichtig für den Fall, dass man auch mit der perfektesten Vollbremsung nicht mehr rechtzeitig vor einem Hindernis zum Stehen kommen kann, weil man zu schnell ist oder weil das Hindernis zu plötzlich auftaucht. Im Training fährt der Fahrer dabei auf das Hindernis zu und setzt an einer bestimmten Fahrbahnmarkierung den rechten Fuß auf das Bremspedal. Dann passiert folgendes: Hände locker am Lenkrad, Blick entschlossen in die Richtung, in der man nach dem Bremsmanöver landen möchte und losfahren. Mit sanften Lenkbewegungen wird der Wagen etwas ins Schlittern geraten, aber am Ende sein Ziel erreichen. Wenn das schnelle Warnblinklicht dabei anspringt, bedeutet das, dass der proaktive Insassenschutz angesprungen ist. Das wiederum heißt, dass während des Bremsmanövers der Gurt automatisch straffgezogen wurde.

Fahrsicherheitstraining Stufe 3.

In der dritten Stufe des Fahrsicherheitstrainings soll der Fahrer spontan auftretenden Hindernissen ausweichen. Als Hindernisse dienen dabei Wasserfontänen, die per Zufallsgenerator anspringen. Der Fahrer soll den Fontänen in verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten ausweichen. Es lässt sich so beispielsweise ein plötzlich auftauchendes Stauende im richtigen Straßenverkehr simulieren.

Fahrsicherheitstrainings für winterliche Verhältnisse.

Wer sich professionell auf Fahrten im Winter vorbereiten will, kann dazu beispielsweise eines der ADAC-Fahrsicherheitszentren besuchen. Bei den dort angebotenen Pkw-Winter-Trainings lernen Sie mit glatten Fahrbahnen umzugehen und schon einmal den Ernstfall kennen, ohne dass es dabei ernst wird. Das Training richtet sich extra an alle, denen „Schnee und Eis auf der Fahrbahn den Spaß und die Sicherheit am Fahren nehmen“. Keine Sorge: Sie nicht allein, anderen geht es da genauso.

Sie brauchen also keine kalten Füße zu bekommen, der Schnee wird hier ohnehin nur simuliert: Gleitflächen werden mit Wasser benetzt und machen das Lenken zu einer echten Schlitterpartie. So lernen Sie, wie Sie später auf Schnee richtig bremsen und auch in glatten Kurven die Kontrolle bewahren, wenn der Wagen mal ausbricht oder ins Schleudern gerät.

Noch spannender wird es dann beim Bremsen in „verschneiten“ Kurven: Hier gehen Sie einmal richtig mit ABS und ESP auf Tuchfühlung. Wenn es dann im Ernstfall unter den Füßen rappelt, wissen Sie genau, was auf Sie zukommt. Fahrphysik und -hilfen werden in Gesprächsrunden noch einmal detailliert erklärt und Sie erhalten weitere Tipps für das Fahren im Winter. 

Fahrsicherheit im Winter: Winterreifen gehören zum Sicherheitsstandard.

Sie sind bei kalten Temperaturen das erste, womit Sie Ihr Auto ausstatten sollten: Winterreifen. Sie verkürzen den Bremsweg bei schlechten Fahrbahnverhältnissen erheblich. Bei 90 km/h fällt der Bremsweg schon auf nasser Straße mit Winterreifen um 5,40 Meter kürzer aus als mit Sommerreifen. Liegt dann tatsächlich Schnee, kann sich der Bremsweg laut ADAC bei 100 km/h mit Sommerreifen um bis zu 83 Meter verlängern. Was das für Konsequenzen haben kann, liegt auf der Hand.

Wann genau Winterreifen zum Einsatz kommen müssen, ist in Deutschland nicht klar festgelegt. Der Gesetzgeber schreibt hierzulande nämlich keine generelle Winterreifenpflicht vor, sondern eine situative. Laut § 2 Abs. 3a der Straßenverkehrsordnung müssen Fahrzeuge bei winterlichen Verhältnissen wie „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte“ mit Winterreifen ausgestattet sein. Ja, auch der unliebsame Schneematsch zählt bereits dazu. Das heißt, nicht der Kalender diktiert den Reifenwechsel, sondern das Wetter. Da dieses aber bekanntermaßen unvorhersehbar sein kann, richten sich viele Fahrzeughalter nach der Faustregel „von O bis O“ und statten ihre Autos von Oktober bis Ostern mit Winterreifen aus. Die Winterreifenpflicht gilt übrigens wenig überraschend nur als erfüllt, wenn alle Räder mit Winterreifen ausgestattet sind. Übrigens: Seit dem 01. Januar 2018 ist für neu produzierte Winter- und Allwetterreifen anstelle des M+S-Zeichens das sogenannte „Alpine“-Symbol vorgeschrieben. Dieses zeigt ein Bergpiktogramm mit einer Schneeflocke. Und für alle, bei denen die Fahrschule ein bisschen zurückliegt: Bei Winterreifen gilt dieselbe Mindestprofiltiefe wie für Sommerreifen: 1,6 Millimeter. Der ADAC rät allerdings zu 4 Millimeter und hat einen praktischen Tipp in petto: Mit einer Münze lässt sich die Profiltiefe ganz einfach kontrollieren.

Wer bei den genannten winterlichen Bedingungen ohne geeignete Reifen unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld von 60 Euro und einen Punkt in Flensburg. Verursachen Sie mit Sommerreifen bei winterlichen Straßenverhältnissen einen Unfall, kann es nicht nur gefährlich, sondern auch versicherungsrechtlich heikel werden: Denn im Winter mit Sommerreifen zu fahren, kann im Zweifelsfall als grob fahrlässig ausgelegt werden. Die Kfz-Versicherung, die den Schaden des Opfers reguliert, kann von Ihnen gemäß § 5 KfzPflVV aufgrund der verletzten Winterreifenpflicht später bis zu 5000 € zurückfordern. Haben Sie eine Kaskoversicherung, kommt diese anteilig für eventuelle Schäden an Ihrem eigenen Fahrzeug auf. Wie viel das sein kann und welche Bedingungen möglicherweise daran geknüpft sind, entnehmen Sie Ihren Versicherungsbedingungen.

Auch wenn Sie den Unfall nicht verursachen, kann die falsche Bereifung zum Problem werden: Sollte es wegen der Sommerreifen zu einem Unfall gekommen sein, etwa durch einen längeren Bremsweg, tragen Sie eine Mitschuld und müssen dann auch mithaften. Die Kfz-Versicherung des Verursachers ersetzt Ihnen nicht den gesamten Schaden und Sie bleiben auf den Kosten sitzen. Die gute Nachricht: Diese Szenarien lassen sich ganz einfach durch die richtige Bereifung vermeiden. Natürlich sind Sie auch dann nicht komplett vor Unfällen gefeit, aber deutlich sicherer unterwegs. Mehr zum Thema Winterreifen haben wir hier zusammengefasst.

Die Reifendienstleistungen.

Bleiben Sie zu jeder Jahreszeit mobil: mit unseren Reifendienstleistungen. Wählen Sie je nach persönlichem Bedarf aus Rädern bzw. Reifen nach Stückzahl oder einem passenden Reifenpaket.

Mit Sicherheitssystemen, Trainings und der richtigen Ausrüstung gut geschützt.

Zum Glück müssen wir uns nicht zwischen aktiven und passiven Sicherheitssystemen entscheiden, sondern können in modernen Fahrzeugen von allen Sicherheitsaspekten profitieren. Idealerweise vermeiden wir durch vorausschauendes Fahren und mithilfe der Fahrerassistenzsysteme wie Spurhalteassistent, ABS und Co. jeglichen Unfall, doch wenn es hart auf hart kommt, sind passive Sicherheitssysteme einfach unverzichtbar. Mithilfe von Fahrsicherheitstrainings und der richtigen saisonalen Bereifung sorgen Sie für noch mehr Schutz.

In der Hoffnung, dass Sie sämtliche Sicherheitssysteme lediglich hier bei uns und nicht im Ernstfall auf der Straße kennenlernen, wünschen wir eine gute und vor allem sichere Fahrt. 

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