Genau wie das Sounddesign ist auch das Geruchsdesign etwas, das Automobilhersteller sehr ernst nehmen. Durch aufwendige Geruchstest sollen im Labor störende Gerüche im Fahrzeuginnenraum identifiziert werden. Dazu wird das getestete Auto künstlich erhitzt, sodass das verbaute Material möglichst viele Geruchspartikel ausdünstet. Mehrere Testpersonen, oft Mitarbeiter aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen und mit gutem Geruchssinn, werden dann gebeten, den entstandenen Autoduft nach einem Punktesystem zu bewerten. Fällt ein Fahrzeug geruchstechnisch durch, gehen die Labormitarbeiter auf Ursachenforschung, um Lösungen für die Geruchsprobleme zu finden.
Dies kann zum Beispiel durch den Austausch eines Bauteils zugunsten eines anderen Materials geschehen. Aber auch die Wahl eines Lacks oder Lederfetts kann einen entscheidenden Einfluss auf den Lederduft haben, denn auch sie sind Duftspender im Auto. Gemäß der Bewertung der Testriecher werden die einzelnen Bauteile also geprüft und es können Empfehlungen für Verbesserungen und Anpassungen für den Autoduft ausgesprochen werden. Wie bei jedem Geruch ist auch die Bewertung des Dufts des Neuwagens nicht nur sehr individuell, sondern sogar kulturell unterschiedlich. So haben Menschen aus unterschiedlichen Ländern oft andere Geruchsvorlieben.