Kauf.
Kosten für die Anschaffung, Reparaturkosten und gegebenenfalls Kosten für die Überführung.
Das Camping genießt zu Unrecht nicht überall einen guten Ruf. Denn mittlerweile gibt es viele verschiedene Versionen des mobilen Hausens – und für jeden ist etwas dabei. Seit geraumer Zeit etabliert sich beispielsweise eine ziemlich umtriebige Campervan-Szene. Junge Leute bauen dazu im ersten Schritt einen Kleintransporter zu einem individuellen Heim auf Zeit um. Aber was kostet der „Do it yourself“-Campervan (DIY-Campervan) überhaupt?
Zuerst einmal brauchen Sie für den Selbstausbau oder Auftrags-Umbau ein entsprechendes Basisfahrzeug – wenn Sie nicht schon einen haben. Je nach Budget kaufen Sie den Kastenwagen gebraucht oder neu und je nach Vorliebe sprechen Sie unterschiedliche Marken an. Fast jeder Automobilhersteller hat mittlerweile einen entsprechenden Wagen im Repertoire. Jeder Wagen hat da seine Vor- und Nachteile. Vielleicht werden Sie ja bei heycar fündig?
Vor der Planung sollten Sie sich ein paar Fragen stellen. Zum Beispiel, welches Maximalgewicht für den Van gilt und wie viele Personen in der Regel mitreisen und Platz haben sollen. Das beeinflusst natürlich ganz entscheidend, wie Sie den Innenraum gestalten. Zudem sollten Sie einen realistischen Zeit- und Budgetplan aufstellen. Welche Arbeiten können Sie selber machen und für was brauchen Sie einen Experten? Viele Fertigkeiten können Sie sich auch selbst durch learning by doing beibringen. Es gibt bereits viele Videos oder Beiträge zu den verschiedensten Themen zum Selbstausbau eines Kastenwagens wie Elektrik oder Wasser. Auch hierzulande wird die DIY-Community immer größer. Aber wie viel Geld haben Sie für den Ausbau schon zurückgelegt und wie viel fehlt Ihnen noch? Und ganz wichtig: Wie kommen Sie an das fehlende Budget? Denken Sie auch daran, dass der Camper gegebenenfalls aufgelastet werden muss.
Der selbst umgebaute Kleintransporter ist für viele der Inbegriff von Freiheit. Zur Freiheit auf der Straße kommt auch noch die Freiheit im Innenraum des Wagens. Wie soll das Bett aussehen? Muss ich Sitzbänke ausbauen? Was möchte ich in der Küche haben? Womit verkleide ich die Innenseiten der Flügeltüren? Bis ins kleinste Detail kann man alles selbst entscheiden und den eigenen Traumcamper gestalten.
Und auch der Stil bleibt komplett Ihnen überlassen. Wollen Sie Ihren Camper eher edel-hochwertig, rustikal-alternativ, im Vintage Chic oder für Offroad-Abenteuer gestalten? Doch bedenken Sie: Der DIY-Camperumbau lässt sich bei all diesen Freiheiten in der Regel nicht spontan angehen. Denn einerseits muss man dafür genügend Zeit einplanen und andererseits auch Geld für den Ausbau zurücklegen.
Kosten für die Anschaffung, Reparaturkosten und gegebenenfalls Kosten für die Überführung.
Material und gegebenenfalls Arbeitskraft und Mietkosten für eine Werkstatt.
Zulassung und Prüfung durch Prüfgesellschaft.
Über die Strom- und Wasserversorgung innerhalb Ihres neuen Campers sollten Sie sich schon vor dem Ausbau Gedanken machen, da Kabel verlegt werden müssen. Denken Sie daran, ausreichend Kabel zu besorgen, denn um genug Spielraum zu haben, brauchen Sie in der Regel mehr als 50 Meter Kabel. Darüber hinaus brauchen Sie eine geeignete Isolierung und klassische Dinge wie Abzweig- und Steckdosen, einen Sicherungskasten, Lichtschalter, Leuchten und Co. Den Strom selbst bekommen Sie am besten über eine Batterie und gegebenenfalls eine kleine zusätzliche Solaranlage. Überlegen Sie sich außerdem im Vorfeld, ob und wo Sie Fenster haben wollen: in den Türen, an den Seiten, im Dach oder an allen drei Stellen? Etwas Tageslicht im Camper und Möglichkeiten zum Lüften sind schließlich Gold wert. Bedenken Sie: Die Türen haben zwar serienmäßig schon Scheiben eingebaut, diese lassen sich aber in der Regel nicht öffnen und damit auch nicht als Fenster nutzen.
Eines der ersten Dinge, die Sie beim Ausbau dann praktisch angehen sollten, ist der Boden des Basisfahrzeugs. Schließlich ist es schwer, den Boden zu verlegen, wenn schon alle anderen Elemente verbaut sind. Da brauchen Sie in der Regel einen Unterbodenschutz, Materialien für die Dämmung, Spanplatten und einen Bodenbelag (zum Beispiel PVC). Auch für die Wände des Vans brauchen Sie Dämmmaterial und eine Verkleidung je nach Gusto.
Für die Küche benötigen Sie natürlich klassische Küchenelemente wie Spüle, Kochplatte, Kühlschrank und Schränke, aber auch genügend Stauraum ist wichtig. Für die Wasserversorgung brauchen Sie Dinge wie Wassertanks, Pumpe, Schläuche und Abwasserkanister. Fürs Duschen empfiehlt sich außerdem ein Warmwasserboiler und eine Standheizung, damit Sie das Vanlife genießen können. In Sachen Toilette gibt es verschiedene Möglichkeiten – ob nun Chemie-, Eimer- oder Trenntoilette bleibt jedem selbst überlassen. An dieser Stelle ein Tipp: Melden Sie Ihren Campervan als Wohnmobil an, um steuerlich günstiger zu fahren. Denn ein Van gilt in der Regel als Lkw. Um ihn als Wohnmobil zuzulassen und damit Steuern zu sparen, müssen einige Auflagen erfüllt sein, die eine unabhängige Prüfgesellschaft überprüft. Zum Beispiel müssen ein Bett und eine fest verbaute Kochplatte vorhanden sein.
Für das Vanlife fehlen noch die Möbel wie Tisch, Sitzbänke und natürlich ein Bett. Ein Campervan hat in der Regel keine Standardbettmaße. Herkömmliche Matratzen passen also zumeist nicht rein. Es gibt aber diverse Anbieter, die extra Matratzen für solche Zwecke zuschneiden. Zusätzlichen Stauraum können Sie mithilfe eines Dachgepäckträgers schaffen. Dieser kann auch zur Befestigung von Markise, Beleuchtung oder eines Dachzelts dienen. Sie wollen Ihren Camper nicht zum Übernachten nutzen? Wenn Sie Ihren Van selbst ausbauen, können Sie frei entscheiden, ob Sie Ihren Camper zum Beispiel als Massage- oder gar Tattoostudio nutzen wollen. Auch ein Umbau in eine Bar wäre denkbar oder zu einem Foodtruck.
Sichern Sie sich niedrige Zinsen und attraktive Kreditkonditionen für Ihren Camperumbau. Die Zinsen fallen erst bei der Nutzung an – aber nur für den Betrag, den Sie tatsächlich ausschöpfen. Beantragen Sie den Rahmenkredit online und erweitern Sie damit – Bonität vorausgesetzt – Ihren finanziellen Spielraum für den DIY-Camper-Umbau.
Nach dem Ausbau ist vor der ersten Fahrt. Aber diese können Sie nicht so ohne Weiteres antreten, denn Ihr neues Gefährt muss erstmal von einer unabhängigen Prüfgesellschaft abgenommen werden. Die achtet neben der generellen Verkehrstauglichkeit des Campers auch darauf, dass bewegliche Teile wie Tassen und Gläser fixiert werden können. Das hat damit zu tun, dass Sie gemäß § 22 StVO immer ordentlich sichern. Außerdem entscheidet die Prüfgesellschaft, ob Ihr Campervan die Voraussetzungen für die Anmeldung als Wohnmobil erfüllt. Die Kfz-Steuer ist für Wohnmobile nämlich in der Regel günstiger als für entsprechende Pkw.
Und vergessen Sie nicht: Der Campervan kostet nach dem Ausbau – wie fast alle Fahrzeuge – noch Geld. Stichwort Unterhaltskosten – damit sind nicht nur die jährlichen Kosten für Versicherung und Steuern gemeint, sondern auch unvorhergesehene Kosten wie zum Beispiel für Reparaturen. Schauen Sie sich doch mal den Rahmenkredit der Volkswagen Bank an – damit schaffen Sie sich einen finanziellen Puffer für den Fall der Fälle. Und Zinsen zahlen Sie nur, wenn Sie den Kredit auch wirklich in Anspruch nehmen.