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Das Wichtigste in Kürze.
Ein Saisonkennzeichen ist ein Kfz-Kennzeichen, das nur für einen festgelegten Zeitraum im Jahr gültig ist, zum Beispiel von April bis Oktober. Es ist besonders für Fahrzeuge wie Motorräder oder Cabrios sinnvoll, die nur in bestimmten Monaten genutzt werden. Während der Ruhezeit außerhalb des festgelegten Zeitraums muss das Fahrzeug nicht abgemeldet werden, darf aber nicht im öffentlichen Straßenverkehr bewegt oder auf öffentlichen Flächen geparkt werden. Das Saisonkennzeichen spart Kosten bei Steuern und Versicherung, da diese nur für den Nutzungszeitraum anfallen.
Saisonkennzeichen: So funktioniert es.
Das Saisonkennzeichen ist für viele Halter von saisonal genutzten Fahrzeugen eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen: Sie zahlen Kfz-Steuer und Kfz-Versicherung nur für den Zeitraum, in dem das Fahrzeug zugelassen ist und benutzt werden darf. Doch wann lohnt sich das Saisonkennzeichen? Wie beantragen Sie es? Und welche Kosten entstehen? Hier beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen rund um das Saisonkennzeichen.
Was ist ein Saisonkennzeichen?
Möchten Sie ein Kfz nur zu bestimmten Zeiten im Jahr nutzen, können Sie es mit einem Saisonkennzeichen zulassen. Hier bestimmen Sie selbst den Zulassungszeitraum – es sind mindestens zwei und höchstens elf Monate möglich. Der festgelegte sogenannte Betriebszeitraum wird rechts auf dem Kennzeichen vermerkt. Oben steht der Monat, mit dessen Anfang die Zulassung beginnt, unten der Monat, mit dessen Ende die Zulassung erlischt. Typischerweise kommen Saisonkennzeichen bei Motorrädern, Cabrios, Oldtimern oder Wohnmobilen zum Einsatz.
Achtung: Außerhalb des Zulassungszeitraums ist sowohl das Fahren als auch das Parken auf öffentlichen Straßen und Grundstücken verboten. Sie müssen das Kfz auf einem privaten Grundstück abstellen, sonst wird ein Bußgeld erhoben.
Was kostet ein Saisonkennzeichen?
Für die Anmeldung zahlen Sie beim Saisonkennzeichen – je nach Zulassungsstelle – einmalig um die 30 Euro. Möchten Sie ein Wunschkennzeichen nutzen, kommen zwischen 10 und 20 Euro hinzu. Die Erstellung der Nummernschilder selbst kostet um die 35 Euro pro Paar.
Für wen lohnt sich das Saisonkennzeichen?
Mit Saisonkennzeichen zahlen Sie die Kfz-Steuer und -Versicherung nur für den Zulassungszeitraum. In der Regel lohnt sich ein Saisonkennzeichen im Vergleich zum regulären Kfz-Kennzeichen daher für alle Fahrzeuge, die nur einige Monate im Jahr genutzt werden. Beachten Sie allerdings, dass in dieser Zeit andere Kosten auf Sie zukommen, wenn Sie keine private Abstellfläche für Ihr Kfz haben. Denn in diesem Fall müssen Sie einen Stellplatz oder eine Garage anmieten. Weiterhin sollten Sie einkalkulieren, dass Sie bei einer Anmeldung von weniger als sechs Monaten pro Jahr keine Hochstufung in der Schadenfreiheitsklasse erhalten. Das heißt: Selbst, wenn Sie in der Zeit unfallfrei fahren, werden Sie im nächsten Versicherungsjahr nicht in eine bessere SF-Klasse eingestuft.
Übrigens: Auch im Ruhezeitraum besteht weiter Versicherungsschutz innerhalb der Kfz-Haftpflicht und Teilkaskoversicherung – vorausgesetzt, das Kfz wird in einer Garage oder einem umfriedeten Gelände abgestellt.
Was brauche ich für die Zulassung mit Saisonkennzeichen?
Um Ihr Kfz mit Saisonkennzeichen bei der Zulassungsstelle anzumelden, benötigen Sie folgende Unterlagen:
- Elektronische Versicherungsbestätigung (eVB)
- Einzugsermächtigung für die Kraftfahrzeugsteuer (SEPA Lastschriftmandat)
- Personalausweis oder Reisepass
- Zulassungsbescheinigung Teil I (früher: Fahrzeugschein)
- Zulassungsbescheinigung Teil II (früher: Fahrzeugbrief)
- Prüfbericht über die letzte Hauptuntersuchung
- Bei bereits zugelassenen Fahrzeugen: Nummernschilder
- Bei Dienstwagen außerdem: Gewerbeanmeldung und Auszug aus dem Handelsregister
Übrigens: Wenn Sie das Fahrzeug vorher ganzjährig bei der gleichen Behörde angemeldet hatten, können Sie die bisherige Kennzeichen-Kombination behalten.
Wie verlängere ich das Saisonkennzeichen?
Sie möchten Ihr Fahrzeug im nächsten Jahr wieder im gleichen Zeitraum nutzen? Dann brauchen Sie das Saisonkennzeichen nicht zu verlängern, Sie können das gleiche Kennzeichen in den Folgejahren ganz einfach weiter nutzen. Möchten Sie allerdings den Gültigkeitszeitraum ändern – beispielsweise, weil Sie früher im Jahr mit Ihrem Wohnmobil unterwegs sind –, müssen Sie sich eine neue Bestätigung bei der Versicherung einholen und erneut zur Zulassungsbehörde. Die Gebühren für die Anmeldung werden dann noch einmal fällig und auch neue Nummernschilder müssen Sie erstellen lassen.
Das Wechselkennzeichen als Alternative.
Eine Alternative zum Saisonkennzeichen stellt das Wechselkennzeichen dar. Es eignet sich für Sie, wenn Sie ein Sommer- und ein Winterfahrzeug besitzen. Wer also beispielsweise im Sommer sein Cabrio fährt und im Winter die Limousine – und das jeweils andere Fahrzeug in der Zeit nicht nutzt –, für den ist das Wechselkennzeichen eine gute Lösung. Hier dürfen Sie das gleiche Kennzeichen im Wechsel an beiden Fahrzeugen anbringen. Allerdings müssen die Kfz der gleichen Fahrzeugklasse angehören und die Abmessungen der Nummernschilder müssen natürlich gleich sein. Beachten Sie, dass das Fahrzeug, das aktuell nicht die Wechselnummernschilder führt, auch nicht auf öffentlichen Straßen abgestellt werden darf.