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Wildunfall: richtig reagieren und Unfälle vermeiden.
Vor allem in ländlichen Gegenden finden sich oft Wildwechselschilder am Wegesrand. Über mehrere hundert Meter oder gar ein paar Kilometer muss man dann gefasst sein auf ein Reh oder Wildschwein, das unvermittelt auf die Straße springt. Es gibt Methoden, einen Wildunfall möglichst zu vermeiden. Welche das sind und was Sie tun müssen, wenn es dann doch mal passiert, erfahren Sie hier.
Höchststand: Zahl der gemeldeten Wildunfälle steigt.
Schaut man sich die Statistiken zu Wildunfällen zum Beispiel vom Deutschen Jagdverband (DJV) an, dann wird schnell klar, dass die Zahl der gemeldeten Unfälle mit Wildschweinen, Rehen und anderen Tieren in der Tendenz steigt. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden 2021 284.000 Wildunfälle gemeldet. Und dabei kann man davon ausgehen, dass nicht jeder Wildunfall gemeldet wird. Die Dunkelziffer dürfte also noch höher sein.
Um die Zahl der Unfälle zu reduzieren, gibt es schon seit einer Weile kleine Helfer an stark betroffenen Strecken: Blaue Wildwarnreflektoren oder akustische Wildwarner an Leitpfosten zum Beispiel sollen die Tiere von der Straße fernhalten – ihre Wirkung ist allerdings umstritten. Außerdem gibt es Duftzäune, deren Anbringung allerdings recht aufwendig und kostenintensiv ist. Darüber hinaus hat jeder Autofahrer die Möglichkeit, akustische Wildwarner an seinem Pkw anzubringen. Diese erzeugen beim Fahren ein Pfeifen, das die Tiere nicht gut ertragen können und vor dem sie daher weglaufen.
All diese Methoden werden sicherlich nie ganz verhindern, dass ein Tier auf die Straße springt, also sind Sie als Autofahrer gefragt: Seien Sie umsichtig und aufmerksam, damit Sie im Fall der Fälle richtig reagieren können.
Wildunfall: Wann ist die Gefahr am größten und was kann ich als Fahrer tun?
Wildunfälle sind bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten gefährlich. Nehmen wir zum Beispiel an, ein Tier springt 60 Meter vor Ihnen auf die Fahrbahn. Bei Tempo 80 und sofortiger Reaktion kommen Sie gerade noch rechtzeitig zum Stehen, bevor es zum Zusammenstoß kommt. Zeigt Ihr Tacho aber Tempo 100 an, haben Sie laut ADAC und DJV schon einen Bremsweg von 79,2 Metern und erfassen das Tier mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 61,1 km/h. Bei Tempo 110 beträgt der Bremsweg sogar 92,8 Meter, die Aufprallgeschwindigkeit dementsprechend 79,8 km/h. Ein nicht zu unterschätzender Aufprall.
Wildunfälle können theoretisch immer und überall passieren, besondere Gefahrenzonen sind allerdings ausgeschildert. Das kennen Sie bestimmt. Aber gibt es neben den besonderen Orten auch besondere Zeiten, in denen die Gefahr größer ist? Ganz klar: ja! Rehe und Hirsche werden laut Deutschem Verkehrssicherheitsrat insbesondere in der Abend- und Morgendämmerung von den Grünflächen in der Nähe von Fahrbahnen angelockt. Da kann es schnell passieren, dass eines der Tiere auf die Straße springt. Außerdem werden Wildtiere laut DJV in den kalten Monaten vom Streusalz auf die Straßen gelockt.
Statistisch gesehen passieren übrigens die meisten Wildunfälle im April. Das könnte zum Beispiel daran liegen, dass die Rehböcke dann gerade geschlechtsreif geworden sind und aus ihren bisherigen Revieren vertrieben werden. Und auch die Paarungszeit im Sommer birgt laut DJV ein größeres Risiko für Wildunfälle. Das liegt tatsächlich daran, dass sich die paarungswilligen Tiere nicht mehr so stark auf Gefahren konzentrieren (können) und damit unvorsichtiger werden.
Die Autoversicherung bei Tierschaden.
Sie fahren häufig über Landstraßen, auf denen es zu einem Wildunfall kommen könnte? Mit der Kfz-Teilkaskoversicherung der Volkswagen Autoversicherung AG sind Sie für Schäden durch den Zusammenstoß mit Tieren aller Art abgesichert.
Wie kann man Wildunfälle vermeiden?
Generell sollten Sie in Gebieten vorsichtig sein, in denen sich Wälder und weitläufige Felder abwechseln. Auch auf neuen Straßen in Waldnähe ist mit Wildwechseln zu rechnen, da die Tiere die neuen Fahrbahnen wahrscheinlich noch nicht kennen.
Je besser Ihnen das Verhalten von Wildtieren bekannt ist, desto eher vermeiden Sie Unfälle: Ihre Bewegungen sind oft recht abrupt und wenig berechenbar. Sie stürmen meist in vollem Lauf auf die Straße und bewegen sich häufig in Rudeln. Daher müssen Sie immer damit rechnen, dass einem Reh, das die Straße überquert, noch weitere folgen. Zudem können die Tiere die Entfernung zu Fahrzeugen vor allem in der Dunkelheit nicht richtig abschätzen. Generell gilt: In der Regel haben Sie bei Wildwechsel wenig Zeit, um zu reagieren. Und das macht die Situation so gefährlich.
Es empfiehlt sich also, in Gebieten mit erhöhtem Wildwechsel nicht allzu schnell zu fahren – erst recht, wenn es morgens noch oder abends schon ein wenig dunkler ist. Im Allgemeinen wird in Gebieten mit erhöhtem Wildwechsel eine Geschwindigkeit von 60 km/h empfohlen. Fahren Sie generell umsichtig: Halten Sie möglichst immer beide Hände am Lenkrad und genügend Abstand zum Vordermann. Beobachten Sie außerdem den Straßenrand und die Umgebung rechts und links der Straße und rechnen Sie, sofern Sie ein Tier entdecken, immer mit einem Rudel.
Tipp: Die Deutsche Wildtier Stiftung hat eine Liste mit sieben Regeln gegen Wildunfälle zusammengestellt. Es lohnt sich, sich diese immer wieder in Erinnerung zu rufen.
Was ist bei einem Wildunfall zu tun?
Wenn ein Reh oder Wildschwein auf die Straße springt und ein Aufprall droht, gilt vor allem erst mal eins: Drosseln Sie Ihre Geschwindigkeit! Aber vorsichtig. Wenn Sie bei einer Vollbremsung die Kontrolle über den Wagen verlieren, hilft Ihnen das wenig.
Versuchen Sie außerdem – entgegen aller Instinkte – nicht auszuweichen. Denn ein Ausweichmanöver könnte Sie ins Schlingern bringen – vor allem, wenn es morgens noch kalt und damit oft auch glatt ist. Halten Sie also geradewegs auf das Tier zu und greifen Sie das Lenkrad fest. Darüber hinaus ist es sinnvoll zu hupen, um das Tier zu verscheuchen.
Und wenn es dann doch passiert und Sie ein Tier anfahren? Dann bewegen Sie Ihr Auto zunächst an den Straßenrand, schalten die Warnblinkanlage ein und sichern die Unfallstelle ab. Ganz wichtig: Fassen Sie das verletzte Tier nicht an. Es könnte tollwütig sein oder aggressiv reagieren. Ganz nebenbei gesagt ist es strafbar, aus welchen Gründen auch immer ein verletztes oder totes Wildtier mitzunehmen. Das gilt nämlich als Wilderei.
Ist ein Wildunfall meldepflichtig?
Ein Wildunfall ist in jedem Fall meldepflichtig. Benachrichtigen Sie im Anschluss an die Kollision also die Polizei. Im Normalfall rufen die Beamten auch gleich einen Förster, der sich um das verletzte Wild kümmert. Auf keinen Fall dürfen Sie die Unfallstelle einfach verlassen und das verletzte Tier liegen lassen. Das würde den Tatbestand der Tierquälerei erfüllen.
Während Sie auf Polizei und Förster warten, können Sie schon mal Fotos von der Unfallstelle und Ihrem Wagen machen. Das kann im Nachhinein die Schadenbearbeitung erleichtern.
Ein kleiner Hinweis: Lassen Sie die Unfallstelle bis zur erfolgten Beweisaufnahme unverändert und melden Sie Ihrer Kfz-Versicherung den Schaden, bevor Sie Ihren Wagen reparieren lassen. Die Versicherung braucht dann entsprechende Nachweise für den beschriebenen Unfallhergang und die entstandenen Schäden, um diese regulieren zu können. Am besten lassen Sie sich von der Polizei oder durch den Förster eine Wildunfallbescheinigung ausstellen. Das ist übrigens für die Regulierung oftmals sogar verpflichtend.
Wird ein Wildunfall von der Kfz-Versicherung übernommen?
Bei Versicherten herrscht oft Unklarheit darüber, welche Schäden von ihrer Kfz-Versicherung übernommen werden und wie hoch die Selbstbeteiligung im Schadenfall ausfällt. Sind Sie unsicher, werfen Sie einen Blick in Ihre Versicherungsunterlagen und prüfen Sie, ob Wildschäden abgedeckt werden. Grundsätzlich gibt es drei Arten von Kfz-Versicherungen, die jeweils unterschiedliche Schäden abdecken:
Die Kfz-Haftpflicht ist der absolute Basisschutz: Sie reguliert nur Schäden, die anderen Verkehrsteilnehmern oder Objekten zugefügt wurden. Selbiges gilt natürlich auch im Falle von Wildunfällen. Schäden am eigenen Fahrzeug deckt die Kfz-Haftpflicht hingegen nicht ab – in dem Fall greifen die Teilkasko- und Vollkasko-Versicherungen. Wie diese sich genau unterscheiden, lesen Sie in unserem Ratgeber.
Für alle Versicherungsarten gilt allerdings: Einen Wildunfall müssen Sie in der Regel gegenüber Ihrer Kfz-Versicherung beweisen. Dies kann durch Zeugen geschehen, über offensichtliche Spuren an Ihrem Wagen oder auch über die Wildunfallbescheinigung. Daher ist es auch wichtig, nach einem Wildunfall die Polizei zu informieren.